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Servus München! Wir reichen euch das Wasser!

Weltwassertag am 22. März 2022

10.03.2022 | Miesbacher Landwirte stehen für besten und freiwilligen Trinkwasserschutz

Wasserschutzgebiet der Stadt München

Der Welttag des Wassers am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen seit 1992 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Miesbacher Landwirte stehen für besten und freiwilligen Trinkwasserschutz. Aufgrund der guten, funktonierenden freiwiliigen Kooperationen ist eine Ausweitung und strengere Reglementierung des Wasserschutzgebietes unverständlich:

Die Stadtwerke München werben, eines der besten Trinkwasser Europas zu haben. Das Münchner Wasser stammt überwiegend aus dem Mangfalltal. Seit vielen Jahren bewirtschaften die Bäuerinnen und Bauern ihre Flächen, dass Trinkwasser allerhöchster Qualität aus den Wasserhähnen Münchens fließt.

Durch eine Erweiterung und Veränderung des bestehenden Wasserschutzgebietes drohen den Miesbacher Bauern Konsequenzen, die für viele Familienbetriebe existenzbedrohend sein werden. Kreisobmann Johann Hacklinger, selbst Biobauer, ist in höchstem Maße über die geplanten Veränderungen bestürzt. „Auf vielen Flächen darf künftig keine Beweidung mehr erfolgen, dann ist Ökolandwirtschaft im Mangfalltal nicht mehr möglich“, sagt Kreisobmann Hans Hacklinger voller Unverständnis. Kreisbäuerin Marlene Hupfauer ergänzt, „alle Ökobetriebe sind verpflichtet, ihre Rinder auf die Weide zu lassen.“ Damit wäre eine ökologische Landwirtschaft mit Rinderhaltung im Mangfalltal für viele Betriebe nicht mehr möglich. Nicht nachvollziehbar, finden Hupfauer und Hacklinger, da im Landkreis Miesbach der Anteil an Ökobetrieben bereits über 30 % ausmacht, also schon das aktuelle politische Ziel der Bundesregierung erfüllt. Hacklinger erklärt, auch die weiteren Auflagen werden durch die geplante Neuausweisung des Wasserschutzgebietes werden aufgrund der hohen Kosten eine künftige Bewirtschaftung für die Betriebe in Frage stellen. Hupfauer erklärt, „Wir halten es für unverantwortlich, durch die geplante Neuausweisung die Zukunft der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft in Miesbach in Frage zu stellen“. Insbesondere wenn durch die bestehenden Auflagen unser Wasser bereits „eines der besten Europas“ ist. Die Spitze des Miesbacher Bauernverbands bittet die Landeshauptstadt München eindringlich, den Wasserschutz mit Augenmaß fortzuschreiben und auf die neuen vom Landesamt für Umwelt geplanten unnötigen Auflagen zu verzichten.

Weitere Infos zu Landwirtschaft und Wasser finden Sie unter folgendem Artikel: https://www.bayerischerbauernverband.de/weltwassertag-2022

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Servus München! Zusammen mit den Ehrenamtlichen der Landes- Bezirks- und Kreisebene zeigen einige vom Schutzgebiet betroffene Landwirte aus dem Mangfalltal direkt in München, dass auch Ihnen Wasserschutz wichtig ist. Auch zeigen sie auf, dass gerade die freiwilligen Kooperationen Wasserschutz und eine Existenz möglich machen. Dieses Zusammenspiel muss so bleiben!
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Volle Unterstützung der BBV Spitze: Übergabe des offenen Briefes an Oberbürgermeister Reiter mit der Bitte, sich für die betroffenen Landwirte einzusetzen. Die erneute Ausweisung und Erweiterung gefährdet die Existenzen einiger Betriebe. Auf dem Bild v.ln.r.: Kreisobmann Hans Hacklinger, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Kreisbäuerin Marlene Hupfauer, Bezirksbäuerin Christine Singer, BBV Präsident Walter Heidl und Bezirkspräsident Huber.