Herdenschutz
Infoveranstaltung in Mespelbrunn
Trotz der recht kurzfristigen Bekanntmachung nahmen 25 Personen teil. Darunter betroffene Tierhalter, sowie interessierte Jäger und LBV.
Eingeleitet wurde der Infonachmittag vom Ortsobmann des BBV Ortsverbandes Hessenthal, Ernst Bilz. Danach übernahm Nicolai Spatz (Student M. Sc. Landwirtschaft und Umwelt) mit der Vorstellung einer
aktuell veröffentlichten Studie. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0189729;
Korrektur: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0209716).
Das Resümee: Mit dem Töten von Wölfen steigen die Nutztierrisse. Daher ist eine Bejagung aus fachlicher Sicht nicht sinnvoll und ein möglichst effektiver Herdenschutz die einzige Chance, Nutztiere zu schützen.
Nachtrag: Bei dem Vortrag wurde gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Übergriffes auf Nutztiere durch das Töten von Wölfen in der mittleren Betrachtungsgröße (92,16 km²) um 22 % steigt. Dies ist nicht richtig. Sie steigt um 78 %. Die oben hinterlegte Korrektur war zum Zeitpunkt der Veranstaltung nicht bekannt.
Herr René Gomringer vom Schafbüro Bayern berichtete von erheblichen, zusätzlichen Kosten nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt und dem Arbeitsaufwand, welcher durch die gestiegenen Anforderungen an den Herdenschutz aufkommt. Dabei skizzierte er, wie die Umsetzung in den Betrieben aussehen kann. Im Zuge mehrerer Nachfragen wurden zudem die Problematik der gesellschaftlichen Akzeptanz der Schutzmaßnahmen und deren Umgang damit, sowie die juristischen Unsicherheiten thematisiert.
Zum Abschluss ging Herr André Heinbücher (Fa. Patura) noch auf die wichtigsten Punkte ein, welches ein gutes Zaunsystem ausmacht.
Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung mit regem Austausch.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle beteiligten Helfer/innen und an den FSV/SV Mespelbrunn für die Überlassung des Sportgeländes.
Ernst Bilz, Bauernverband Hessenthal