Gegen Lebensmittelverschwendung
Landfrauen, Bäckerinnung und „Unsere Bayerischen Bauern“ starten Verbraucher-Aktion für altes Brot
Semmeln und Brezen vom Vortag, Brot mit trockenem Anschnitt oder das Endstück vom Baguette – in deutschen Haushalten enden sie meistens in der Mülltonne. Der Anteil von Brot und Backwaren am Lebensmittelabfall liegt hierzulande bei ganzen 15 Prozent. Diese Zahl und die damit verbundene Verschwendung von Ressourcen ließe sich leicht reduzieren. „Richtig gelagert bleiben Brot und Backwaren länger frisch. Und was nicht mehr frisch ist, kann man ganz einfach weiterverarbeiten“, sagt der Obermeister Oskar Hofstetter von der Bäckerinnung Mühldorf-Altötting.
Mit ihrer gemeinsamen Aktion „Neues aus altem Brot“ wollen die Bäckerinnung, die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband und der Verein „Unsere Bayerischen Bauern“ Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, ihren Geldbeutel und die Umwelt zu entlasten. Die Fachleute haben ihre wichtigsten Tipps zur richtigen Lagerung unterschiedlichster Backwaren zusammengestellt, außerdem ihre Lieblingsrezepte mit altbackenem Brot und Backwaren gesammelt – von herzhaften Hauptgerichten wie Knödelcarpaccio über Beilagen wie Breznguglhupf bis zu Desserts, Snacks und exotischen Toppings wie das dänische Ymerdrys, das im Joghurt für köstlichen Crunch sorgt.
Die Sammlung mit Tipps und Rezepten finden Interessierte im Internet unter www.unsere-bauern.de/Brotreste. Ab heute verteilen alle teilnehmenden Bäckereien im Landkreis Mühldorf-Altötting an ihre Kundinnen und Kunden einen Info-Flyer, der auf die Internetseite verweist und ein erstes Rezept aus der abwechslungsreichen Sammlung bietet.
„Ackerbauern, Müller und Bäcker investieren viel Zeit, Energie, Wissen und Leidenschaft in jedes Brot und jede Semmel“, sagt die Kreisbäuerin Heidi Schmidinger aus dem Landkreis Mühldorf. „Wenn ich aus altem Brot zum Beispiel Brotchips mache, genieße ich mit gutem Gefühl. Da schmeckt`s gleich noch viel besser.“