„Stellenwert regionaler Lebensmittelproduktion anerkennen“
Präsident Huber und Direktor Wunderlich setzen sich bei der Stadt München für die Feldmochinger Bauern ein
Auf einen Beschluss des Stadtrats bezüglich der Nutzung der im Eigentum der Stadtgüter München befindlichen Flächen, hat diese die Pachtverträge mit den Landwirten in Feldmoching zum 31.12.2023 gekündigt. Sie sollen als ökologische Ausgleichsfläche für künftige Bauvorhaben der Stadt genutzt werden. Ein Umstand, der bei den Betroffenen natürlich für Unmut sorgt. Die oberbayerische BBV-Spitze ist deshalb bereits seit dem vergangenen Sommer aktiv. Bezirkspräsident Huber konnte nun ein Gespräch mit Bürgermeisterin Verena Dietl erwirken. Ebenfalls anwesend waren Kommunalreferentin Kristina Frank, der Leiter der Stadtgüter München, Dr. Alfons Bauschmid, sowie weitere Referenten des betreffenden Fachbereichs der Landeshauptstadt.
Huber und Wunderlich forderten die Stadt München auf, die für die Münchner Stadtbauern zum Erhalt ihrer Betriebe notwendigen Flächen unangetastet zu lassen, und boten an, bei weiteren Gesprächen auf Fachebene mit dem zuständigen Referat die Vorteile alternativer Möglichkeiten für den Ausgleich, wie zum Beispiel Ökopunkte und PIK-Maßnahmen aufzuzeigen. Zudem forderten die BBV-Vertreter ein klares Bekenntnis der Stadt zu ihren Stadtbauern - trotz erheblichen Siedlungsdrucks und fortschreitender Wohnbebauung. „Die Münchner Bevölkerung verlangt nach regionalen Produkten. Die Stadt sollte deshalb den hohen Stellenwert regionaler Lebensmittelproduktion anerkennen und in die Abwägungsprozesse verstärkt mit einbeziehen“, fordert Bezirkspräsident Ralf Huber. „Regionale Landwirtschaft ist auch aktiver Beitrag zum Klimaschutz.“
Positives Fazit des Gesprächs: Die Vertreter der Landeshauptstadt sagten zu, sich zusammen mit der BBV Spitze von Oberbayern erneut mit den betroffenen Landwirten die Situation zu beleuchten und nach Wegen zu suchen, um Zukunftsperspektiven zu erhalten. Ebenso wurde das Angebot nach weiterem fachlichem Austausch dankend angenommen. Ziel soll sein, bei fortschreitender Bebauung dennoch möglichst viele landwirtschaftliche Flächen für die Produktion erhalten zu können. Die Forderung nach konkreten Kooperationsprojekten zwischen den Münchner Bauern und der Stadt, stießen bei Kommunalreferentin Kristina Frank ebenfalls auf offene Ohren. Man darf gespannt sein, was sich hier entwickelt.
„Ein gutes Gespräch“, resümierte Ralf Huber. „Die Situation ist wegen des enormen Wohnungsmangels in München und der massiven Flächeninanspruchnahme äußerst schwierig. Der BBV setzt sich für die Landwirte ein. Wichtig ist, miteinander zu reden. Nur so können Kompromisse und Lösungen erzielt bzw. gefunden werden.“
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