Tag des deutschen Apfels
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Kreisbäuerin Sonja Dirl backt ihren köstlichen Apfel-Bienenstich

Tag des deutschen Apfels

Am 11. Januar ist der Gedenktag für regionale, deutsche Apfelsorten

11.01.2021 | Kreisbäuerin Dirl begeht den Tag des deutschen Apfels am Montag, 11. Januar

„Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“, so lautet ein alter Sinnspruch, der bereits in vielen medizinischen Studien bestätigt ist. Für alle, die sich im neuen Jahr eine gesündere Kost als guten Vorsatz vorgenommen haben, sind Äpfel ein absolutes Muss. Ein Apfel ist kalorienarm, reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Die Apfelschale enthält viel Pektin, das die Verdauung in Schwung bringt und Cholesterin senken kann sowie Kalium, das unentbehrlich für den Nerven- und Muskelstoffwechsel ist.

Wie gut, dass der Apfel in Bayern angebaut wird! Äpfel gehören traditionell in den deutschen Obstgärten und Streuobstwiesen. Hier gedeihen vor allem zahlreiche alte, regionale Apfelsorten, die jeweils eigene sortentypische Merkmale haben: In Farbe, Form, Fruchtfleisch und Geschmack bieten sie eine unglaubliche Vielfalt: 2.000 Apfelsorten gibt es in Deutschland. Vor allem bei den alten Sorten gilt: Kein Apfel gleicht dem anderen. Dadurch heben sie sich von dem Angebot im gewerblichen Obstbau ab, der für den Lebensmitteleinzelhandel und die Industrie den Apfel kultiviert: In den Läden können Verbraucher durchschnittlich aus 15 Apfelsorten wählen. Dort dominieren vor allem die Tafelapfelsorten Elstar, Jonagold, Braeburn, Gala, Boskop und Jonagold.  Nach Berechnungen des Bayerischen Bauernverbands kauft jeder Deutsche kauft 17,5 kg pro Haushalt und Jahr. Das sind ca. 58 Äpfel pro Person.

In Bayern bauen 273 landwirtschaftliche Betriebe auf knapp 1.000 ha Tafeläpfel an. In Oberbayern werden in 37 Betrieben mit 86 ha Fläche Äpfel angebaut, davon 18 Betriebe mit 35 ha Tafelobst.

Seltener im Angebot sind die regionalen, heimischen Apfel-Sorten, wie beispielsweise Weißer Klaraapfel, Winterrambur, Florina. Sie wachsen in Bayern vor allem auf Streuobstwiesen und werden zur Erntezeit in Hofläden und auf Wochenmärkten verkauft. Die meisten Apfelsorten  auf der Streuobstwiese sind nicht lagerfähig und können verarbeitet und vom Verbraucher ganzjährig genossen werden.

Im  vergangenen Jahr waren die Anbau-Bedingungen auf unseren heimischen Streuobstwiesen ideal: Es war ein echtes Rekorderntejahr. Zudem schmecken die regionalen Früchte aus 2020 besonders gut, denn durch die langen Wärmephasen im Frühjahr und Sommer konnte sich der Geschmack besonders gut entfalten.

Tafeläpfel und lagerfähige regionale Apfelsorten liefern uns im Winter das wichtige Vitamin C, das die Widerstandskraft des Körpers stärkt. Als Snack oder knackige Zwischenmahlzeit eignet sich die Frucht ideal, auch weil sie eine große geschmackliche Vielfalt zeigt: herb, säuerlich bis süß und die Konsistenz des Fruchtfleisches ist je nach Sorte fest bis mehlig. Besonders alte heimische Sorten überraschen mit einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Für die kreative süße bis deftige Küche bietet der Apfel gute Verwendungsmöglichkeiten in einer Vielzahl an leckeren Gerichten. Knackig, fruchtig, süß und leicht sauer, so schmeckt der perfekte Apfel für viele Verbraucher. Dieses Genusskriterium hängt unter anderem auch von richtigen Erntezeitpunkt ab. Hier punktet das heimische Obst: Frisch vom Baum auf kurzen Transportwegen vom regionalen Bauern  auf den Tisch des Verbrauchers, kann sich der Geschmack voll entfalten und ist vor günstiger für die Klimabilanz als Ware aus fernen Ländern Übersee. Besonders gut schmeckt der Apfel als Apfelkuchen, Apfelwein, Apfelmus oder Füllung in der Martinsgans, Apfelgelee, Konfitüre, Apfelmus oder –kompott, süß-pikante Chutneys oder als Apfelchips, dünn aufgeschnittene und getrocknete Apfelscheiben, die besonders bei Kindern sehr gut ankommen.  Köstlicher Apfelsaft, möglichst naturtrüb und ungefiltert aus Äpfeln von regionalen Streuobstwiesen ist seit einigen Jahren sehr beliebt.

Tipps zur richtigen Lagerung von Äpfeln:
Lagern Sie Äpfel sollten grundsätzlich möglichst kühl bei 2 bis 5 °C im Gemüsefach des Kühlschranks oder in der „Null-Grad-Zone“. Alternativ können es auch ein kühler Keller, eine frostfreie Garage oder auch ein Standort auf dem Balkon im Freien ohne direkte Sonneneinstrahlung sein. Obacht! Die Früchte dürfen keinen Frost abbekommen. Über einen längeren Zeitraum sollten größere Mengen möglichst einlagig in Kisten oder Kartons gepackt werden. Wichtig ist, dass sich die Früchte nicht berühren. Kurzzeitig können Äpfel in Plastikbeuteln im Kühlschrank gelagert werden. Diese bieten einen gewissen Verdunstungsschutz.

Backrezept für Apfel-Bienenstich von Kreisbäuerin Sonja Dirl

Zutaten: 250 g Mehl, eine Messerspitze Backpulver, 65g Zucker, eine Prise Salz,125 g Butter, 1 Ei.

Aus den Zutaten einen Knetteig herstellen, Teig ausrollen, in Springform (28 cm) auslege.


5-6 Äpfel schälen und schnitzeln, in die Form einfüllen.

100 g Butter, 100g Zucker in einem Topf erhitzen, 100g gehobelte Mandeln, 1 Päckchen Vanillezucker, 3 EL Mehl, 4 EL Sahne dazu geben und mischen.

Die Masse auf die Äpfel geben und im vorgeheiztem Backrohr bei  175 Grad ca. 40 Minuten goldgelb backen.