Bericht zur Ehrungsfeier am 29.01.2023
Ehrungen im Kreisverband Neu-Ulm
Ein besonderer Tag sollte es sein, zu dem der BBV Neu-Ulm langjährige aus dem Amt geschiedene und aktive Ehrenamtliche in Roggenburg zu einer Feierstunde einlud. Das Ehrenamt ist eine tragende Säule im Verband. Ohne Ehrenamt läuft nicht viel. Das wissen auch die Neu-Ulmer Führungsspitzen.
Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche, der vom Neu-Ulmer Landfrauenchor musikalisch gestaltet worden war, hieß Andreas Wöhrle mehr als dreißig Ehrenamtsträgerinnen und -träger willkommen. Der Kreisobmann würdigte ihren langjährigen und engagierten Einsatz für Verband und Bauernstand. Unter den Anwesenden war der ehemaligen Attenhofener Ortsobmann und jetzige Bundestagsabgeordnete Alexander Engelhard. „Ein gutes Beispiel dafür, was aus einem Ortsobmann einmal werden kann“, witzelte Kreisobmann Wöhrle.
„Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Ich bin stolz darauf ein Teil davon zu sein!“, sagte die Kreisbäuerin Christiane Ade. Ohne das freiwillige Engagement gäbe es nur einen Bruchteil des Angebots im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich. Auch die Ehrenamtlichen im Bauernverband hätten die Verbandsgeschichte mitgestaltet und mitgeschrieben. Hinter jedem Betrieb stünden Bauernfamilien mit ihren ganz individuellen Bedürfnissen, Problemen und Herausforderungen. „Ihr habt in den vergangenen Jahren mit viel Engagement diesen Familien eine Stimme gegeben.“ Ein Ehrenamt beanspruche sehr viel Zeit und es laufe nicht immer alles wie geplant. Es sei oft schwierig, fremde Befindlichkeiten und eigene Vorstellungen unter einen Hut zu bringen, bekräftigte Ade. Nicht zuletzt müssten die Familien der Ehrenamtlichen Einschränkungen in Kauf nehmen, so dass die eigenen Bedürfnisse oft zu kurz kämen. „Trotzdem habt ihr die Entscheidung getroffen, euch für den Verband und die Berufskollegen einzubringen. Durch euren Einsatz wird unsere Gesellschaft lebendiger und wärmer.“
In seiner Festrede stellte der stellvertretende Neu-Ulmer Landrat Erich Winkler die bedeutende Rolle der Landwirtschaft heraus. Seit eh her ist die Landwirtschaft mit körperlicher Arbeit auf dem Feld und im Stall verbunden, so Winkler. So bewirtschaften heute noch 752 landwirtschaftliche Betrieb, davon 241 im Haupt- und 511 im Nebenerwerb den 516 km² großen Landkreis mit 180 000 Einwohnern. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben 38 % aller deutschen Erwerbstätigen ihren Lohn in der Landwirtschaft verdient, erinnerte Winkler. 50 Jahre später waren es nur noch 24 % und heute belaufe sich ihr Anteil auf weniger als 2 %. In diesen Zahlen drückten sich die Probleme aus, mit denen die Landwirte zu kämpfen habe.
Ohne die in der Landwirtschaft Beschäftigten hätte die deutsche Erfolgsgeschichte aber nicht geschrieben werden können, machte Winkler deutlich. So seien die Bäuerinnen und Bauern bei der Lebensmittelerzeugung, der Pflege von Kulturlandschaften und bei der Versorgung der Bevölkerung mit erneuerbaren Energien nicht wegzudenken.
Für ihre langjährigen ehrenamtlichen Verdienste im BBV wurden dann aktive und ausgeschiedene Ortsbäuerinnen, Ortsobmänner und Kreisvorstandsmitglieder mit Urkunden, Ehrennadeln und Präsenten bedacht:
Unter 15 Jahre: Alexander Engelhard (Attenhofen), Waltraud Hofmaier (Biberach) und Brigitte Zanker (Oberroth).
Silberne Ähre für 15 Jahre: Christiane Ade (Neu-Ulm Süd-West), Andrea Ahr (Illereichen-Altenstadt), Rainer Glogger (Berg), Markus Hafner (Neu-Ulm Süd-West), Katja Ölberger (Senden), Gertrud Purr (Attenhofen), Franz Sedelmaier (llertissen), Franz Stegmann (Illerzell), Hans-Martin Vorwalder (Reutti), Rita Wirth (Vöhringen) und Thomas Zeller (Thal).
20 Jahre: Eduard Leutenmaier (Biberachzell-Oberreichenbach), Josef Mayer (Unterelchingen).
25 Jahre: Peter Bodirsky (Niederhausen), Irmgard Ehrentreich (Buch), Ulrich Hofmaier (Biberach), Gerhard Moser (Hittistetten), Doris Rittler (Bergenstetten-Dattenhausen) und Anton Zanker (Oberroth).
30 Jahre: Günther Hess (Weißenhorn/Grafertshofen), Theresia Moser (Hittistetten) und Christa Wiedenmann (Holzschwang). Rudolf Mader (Senden) wurde posthum geehrt.
35 Jahre: Gisela Abröll (Tiefenbach).
40 Jahre: Irmgard Niebling (Burlafingen)
Das ausgeschiedene Kreisvorstandsmitglied Cilly Kollmer (Illertissen) und die wiedergewählten Vorstandsmitglieder Marion Magdalena Miller (Jedesheim), Andrea Stetter (Beuren/Biberberg) und Christian Niebling (Burlafingen) wurden für ihren ehrenamtlichen Einsatz mit einem kleinen Geschenk bedacht.
Mit einem Präsentkorb bedankte sich Kreisbäuerin Christiane Ade bei ihrer ehemaligen Stellvertreterin Hildegard Wiedenmann für ihr 25-jähriges Wirken im Ortsverband, für 20 Jahre in der Kreisvorstandschaft und ihr zehnjähriges Engagement als Vizekreisbäuerin.