Landfrauentag 2018 in Seubersdorf
Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck mit Pfarrer Rainer Maria Schießler beim Landfrauentag in Seubersdorf
Bei den Neumarktter Landfrauen ist traditionell am Freitag nach dem Aschermittwoch Landfrauentag. Die große Seubersdorfer Mehrzweckhalle war fast zu klein, so groß war der Andrang zu diesem Festtag der bäuerlichen Landwirtschaft. Wie jedes Jahr war eine Marktstraße aufgebaut. An den Ständen gab es neben vielen Informationen auch alles, was Landfrauenherzen höher schlagen lässt. Der Landfrauenchor unter der Leitung von Resi Hierl aus Litzlohe ließ einige Lieder erklingen.
Den Neumarkter Landfrauenchor gibt es schon seit mehr als 40 Jahren. Beim Landfrauentag wurden die Sängerinnen Fanny Körner und Anneliese Weihrauch aus Röckersbühl für 25 Jahre Mitgliedschaft mit einer Urkunde und einer Brosche geehrt.
Ehrenkreisobmann Martin Schmid erhält "Silbernes Herz"
Sieglinde Hollweck und ihre Stellvertreterin Rita Götz überreichten das Silberne Herz an Martin Schmid, den Ehrenkreisobmann des Bauernverbandes und Vorsitzenden der Waldbesitzervereinigung Parsberg. "Martin Schmid ist eine besondere Person, die viel geleistet hat für die Landwirtschaft", sagte Hollweck.
Der Landfrauentag stand unter dem Motto "Das ist Heimat". Viele Ehrengäste aus allen Bereichen des Öffentlichen Lebens dokumentierten mit ihrer Anwesenheit Wertschätzung für die Landfrauen. Die Kreisbäuerin sagte in ihren Begrüßungsworten: "Wir Landfrauen stehen zu Tradition, Brauchtum und zu unserer Heimat. Wir sind nicht nur modern, wir stehen auch unseren Mann, ob als Ehefrau, Mutter, Bäuerin, Betriebsleiterin oder in unzähligen Ehrenämtern."
Hollweck ging kurz auf für den Bauernstand brisante Themen wie Wolf, Biber, Wildschwein oder Glyphosat ein und sagte zum Thema Heimat: "Ich fühle mich zu Haus, wo ich mich auskenne, mir die Dinge vertraut sind und wo ich weiß, wie es läuft." Die Liebe zum Dorf, zur Region und damit zur Heimat sei eine wichtige Triebfeder, um sich zu engagieren und Verantwortung zu tragen.
Pfarrer Rainer Maria Schiessler aus München ist bekannt aus Funk und Fernsehen. "Mein Vater meinte, dass ich als Landwirt keine Frau bekomme, da bin ich halt Pfarrer geworden." Mit diesen launigen Worten hatte der Gottesmann mit niederbayerischen Wurzeln gleich den ganzen Saal auf seiner Seite. Mit lustigen, bitterernsten und nachdenklichen Ausführungen zum Thema Heimat zog er die Zuhörer in seinen Bann.