Bäuerinnen und Bauern zeigten Flagge!
Agrarpaket verschärft Lage der Bauern dramatisch
Vom 25. bis 27. September kamen die Agrarminister und Amtschefs der Bundesländer in Mainz zusammen. Am Tagungsort zeigten bayerische Bäuerinnen und Bauern gemeinsam mit anderen Landesbauernverbänden Flagge und forderten von der Politik einen fairen Umgang mit der Landwirtschaft statt exzessiver Gängelei ein.
Auch eine Delegation von etwa 40 Bäuerinnen und Bauern aus Mittelfranken, angeführt durch ihren Präsidenten Günther Felßner, brachten ihren Unmut über die Vorstellungen der Bundesregierung zum Ausdruck.
„Ich glaube bei der Bundesregierung ist angekommen, dass uns Landwirten mit der Frequenz und Tiefe der Regelungsvorschläge seitens der Politik die Grundmotivation abhandenkommt“, betonte Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Mittelfranken.
Die Entscheidungen der letzten Wochen haben das Fass zum Überlaufen gebracht. „Angesichts des jüngst vorgelegten Agrarpakets der Bundesregierung, den in Teilen nicht nachvollziehbaren Roten Gebieten, überzogenen Verschärfungsvorschlägen bei der Düngeverordnung und fehlender Planungssicherheit für Tierhalter macht sich das Empfinden in den Bauernfamilien breit, ob Landwirte in Deutschland künftig noch gewollt sind“, so Felßner weiter.
Auch die Aktion der Landwirte mit den Grünen Kreuzen, welche auch in Mainz die Straße gesäumt haben, mahnt gegen praxisfremde Auflagen und Bürokratiewahn.
Es gehe letztendlich um die Frage, ob die regionale Erzeugung von Lebensmitteln bei uns noch möglich sein werde. Günther Felßner ist besorgt: „Für mich ist es unvorstellbar, Lebensmittel, die weit unterhalb unserer Nachhaltigkeitsziele hergestellt wurden, in Zukunft aus dem Ausland zu importieren, weil die heimische Erzeugung zerstört wurde. Die Doppelmoral des gerade verhandelten Mercosur-Abkommens ist hierfür das beste Beispiel.“