Quinoa aus dem Nürnberger Land
#EssenAusBayern-Traktor macht Halt bei der ‚wunderkorn‘-Anbauer-Familie Gottschalk
Was essen wir? Woher kommen unsere Lebensmittel? Und wie werden sie erzeugt? Diese Fragen beschäftigen immer mehr Menschen – seit der Corona-Krise sogar noch intensiver. Regionale und saisonale Produkte sind im Trend. Gleichzeitig haben immer weniger Menschen einen Bezug zur Landwirtschaft oder kennen gar eine Bäuerin oder einen Bauern. Der Bayerische Bauernverband (BBV) will diese Lücke schließen und informiert im Rahmen seiner Trak-tortour unter dem Motto „#EssenAusBayern“.
Nach der Zwangspause durch Corona-Lockdown konnte der bunt beklebte Traktor seine Tour durch ganz Bayern wieder fortsetzen. Nach Schwaben, Niederbayern, Oberpfalz, Ober- und Unter-franken, ist der #EssenAusBayern-Traktor nun in Mittelfranken unterwegs. Sein nächster Zwi-schenstopp ist auf dem Betrieb Gottschalk in Oberrieden bei Altdorf im Landkreis Nürnberger Land. Hier wird Quinoa, die aus Südamerika stammende Pseudogetreideart angebaut. Dieses hochwertige Nahrungsmittel wird auch hierzulande immer mehr nachgefragt.
„Unser Quinoa ist ein echt regionales Produkt und keine Importware“, sagt Betriebsleiter Frank Gottschalk mit Stolz. „Dies ist deutschlandweit nahezu einzigartig“, betont der Landwirt. „Nur we-nige Betriebe bauen die Pflanze in Deutschland an.“ Der Großteil des Anbaus findet in Südamerika statt. Dort gelten die Samen der Pflanze bereits seit über 6000 Jahren als Grundnahrungsmittel. Hierzulande waren sie hingegen bis vor einigen Jahren nur wenig bekannt. Zuletzt wurde Quinoa, das ähnlich wie Reis zubereitet wird, als eine Art Trendlebensmittel beworben, wodurch die Nach-frage deutlich anstieg. „Vor allem der Gehalt an essentiellen Aminosäuren und ungesättigten Fett-säuren zeichnen dieses Lebensmittel aus“, stellt Kreisbäuerin Marion Fischer fest. Seit Kurzem baut der Familienbetrieb Gottschalk Quinoa in Mittelfranken an. Der komplette Prozess vom Anbau bis zur Ernte und Verpackung findet auf dem Betrieb in der Nähe von Altdorf bei Nürnberg statt. Ver-kauft wird die regionale Spezialität ausschließlich in Hofläden der Region unter dem Namen ‚wun-derkorn‘. Leckere Rezept-Ideen mit Quinoa sind unter www.wunderkorn-franken.de zu finden.
„Mit der Traktortour #EssenAusBayern wollen wir das Bewusstsein für regionale Erzeugung wie-der wecken und den Verbrauch unserer heimischer Lebensmittel stärker fördern“, sagt Ottmar Braun, Geschäftsführer des BBV Bezirksverbandes Mittelfranken. Denn die Auswahl bei Lebensmit-teln, die Verbraucherinnen und Verbraucher im Supermarkt haben, ist bei nahezu jedem Produkt riesengroß. „Wer gezielt die heimische Landwirtschaft unterstützen will, kauft möglichst regional ein“, betont Günther Felßner, Kreisobmann und Präsident des BBV Mittelfranken. „Zudem wird durch die kurzen Transport- und Verarbeitungswege die Umwelt geschont!“
Der #EssenAusBayern-Traktor tourt seit Pfingsten durch ganz Bayern und ist in den kommenden Wochen zu weiteren Stationen in Mittelfranken unterwegs, bevor er Anfang September seine Reise nach und durch Oberbayern fortsetzt. Alle Stationen finden Sie unter https://www.bayerischerbauernverband.de/traktortour-2021.