Jagdstand vor Wald
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Jetzt Jäger werden

FBG Marktoberdorf bietet Jagdkurs an

02.09.2021 | Ob nun als aktiver Jäger oder auch als Waldbesitzer. Fachwissen ist immer wichtig.

Die FBG Marktoberdorf und Füssen bietet dieses Jahr zum vierten Mal einen Jagdkurs an. Ziel ist es, interessierte Jungjäger zur aktiven Jagdausübung motivieren zu können. Aber auch Jagdvorständen wird hierdurch ein geeignetes Handwerkszeug für die tägliche Arbeit zur Verfügung gestellt.

Die Idee: Im Zuge des Klimawandels stehen unsere Wälder (oder besser gesagt die Bewirtschafter von Wäldern) vor immer größeren Herausforderungen. Schwere Stürme, anhaltende Trockenheit, Borkenkäferbefall und wieder in Bestockung zu bringende Freiflächen stehen mittlerweile fest auf der Tagesordnung. Ein aktiver Waldumbau ist vor diesem Hintergrund zwingend notwendig und unumgänglich. Teure Zäunungen und andere Schutzmaßnahmen aus Plastik können in Zukunft nicht mehr die alleinige Lösung sein. Das Jagdrecht liegt beim Grundstückseigentümer und bündelt sich in der Jagdgenossenschaft, welche das Jagdausübungsrecht meist an Jäger verpachtet. Eine weitere Form der Bewirtschaftung kann die sogenannte Eigenbewirtschaftung sein. Die Jagdgenossenschaft verpachtet die Jagd nicht langfristig, sondern organisiert die Jagdausübung durch eigene Jäger, auf ihrem eigenen Grund und Boden. Sollte das natürliche Gleichgewicht zwischen Wald und Wild nicht stimmen, kann die Jagdgenossenschaft direkt und kurzfristig nachsteuern und eingreifen.

Aber die Jagdpacht? Die monetäre Jagdpacht stellt natürlich eine Einnahme in der Gemeinschaftskasse dar. Was oft nicht berücksichtigt wird, sind die Kosten, welche durch künstliche Anpflanzungen und sämtliche Schutzmaßnahmen entstehen. In vielen Fällen wäre genügend Potential für eine standortgerechte Naturverjüngung vorhanden. Kann beispielsweise je 100 ha Waldfläche auf Pflanzung und Schutz verzichtet werden, ermöglicht das Einsparungen von ca. 10.000 €/Jahr. Dieser Betrag entspricht den Kosten einer Aufforstung von einem Hektar.

 

Infos: Unter der Leitung der Jagdschule Hartl werden von Oktober 2021 bis März 2022 immer mittwochs und an den Wochenenden verschiedene Fachbereiche über das Winterhalbjahr bearbeitet. Teilnahme im Regelfall ab 18 Jahren; Jugendjagdscheine sind ab 16 Jahre möglich. Der Aufwand zum Erwerb des Jagdscheines liegt bei ca. 180 Stunden Theorie und Praxis. Insgesamt ist mit Kosten von ca. 2000 € zu rechnen. Die angemeldeten Teilnehmer absolvieren die ersten Abendveranstaltungen, lernen sich gegenseitig und das Schulungsteam kennen und erfahren alles über Lehrmethode, Schulungsmaterial und Ablauf des Kurses. Erst dann werden erste Zahlungen fällig und damit die rechtsverbindliche Anmeldung zum Kurs. Am Ende stehen Prüfungen und hoffentlich der Jagdschein. Anmeldungen zur Teilnahme nimmt die Geschäftsstelle der FBG in Marktoberdorf entgegen. Hier erhalten Sie dann weitere Informationen.

 

Motivation: Ergreifen Sie die Chance zur Ausbildung zum Jäger hier vor Ort mit einem erfahrenen Team. Nehmen Sie aktiv Einfluss auf Wald und Wild, helfen sie bei der Jagd und damit beim Waldumbau in zukunftsfähige Wälder. Unterstützen Sie Bauern und Landwirte durch die Jagd auf zunehmende Schwarzwildbestände. Erleben Sie die faszinierende Welt der Jagd, dem Zusammenspiel von Jagd und Natur und erfahren Sie die Gemeinschaft bei Drück- und Treibjagden. Genießen Sie das selbst gewonnene Wildbret. Pflegen Sie das Brauchtum und die Geselligkeit unter Jägern.

Nähere Informationen über Anmeldung und Termine erhalten sie bei der FBG Marktoberdorf Tel: 08342-6405