Landwirte schlagen Alarm im Landkreis der Königsschlösser

Rettet Berta!

Unter dem Motto "Rettet Berta vor dem Schlachthof und den Kleinbauern vor dem Aus!" machte der BBV-Kreisverband Ostallgäu und einige Landwirte einen Info-Stand am Fuße der Königsschlösser in Schwangau. Hier ist das Publikum so zahlreich und auch unterschiedlich, wie fast nirgendwo. Kreisobmann Schmid erklärte den Passanten, dass mit den Vorgaben der Regierung nicht mitgegangen werden kann.

In Bayern sind es 13.000 Kleinbauern, die in Anbindehaltung, davon 3.500 mit Kombihaltung, von den Vorgaben des Gesetzes betroffen sind. Für diese Betriebe ist es defacto einem Berufsverbot  gleichzusetzen. Auch ist die angestrebte Übergangsfrist von fünf Jahren nicht praxisgerecht. Ebenso ist es in den familiengeführten Betrieben dem Hofnachfolger verboten, in dieser Haltungsform seinen Betrieb weiter zu bewirtschaften. Es kann sich nicht jeder Hof einen Laufstall leisten, nicht jeder hat eine geeignete Fläche dafür, oder er ist noch bei der Abzahlung seines jetzigen Stalls, welcher z. B. auf 30 Jahre finanziert und gefördert ist.

Wenn einem das nicht klar ist, geht das Höfesterben weiter!

Stellvertretende Kreisbäuerin Monika Babel spricht auch sehr deutlich an, was es für die von den Urlaubern so geschätzte Kulturlandschaft bedeutet, wenn diese Betriebe, wie hier im Alpenvorland, verschwinden. Nur durch die Bewirtschaftung mit den Tieren, die in diesen Betrieben noch Namen haben, wird diese Kulturlandschaft gepflegt und erhalten, so auch die wertvolle Artenvielfalt im Pflanzen- und Tierreich.

Um ihre Solidarität und ihre Unterstützung zu bekunden, wurde auf den QR-Code auf den Flyern hingewiesen, bei dem die Unterstützung dieser Betriebe unterzeichnet werden kann. Diese werden dann vom BBV gebündelt nach Berlin geschickt.

https://www.bayerischerbauernverband.de/rettet-berta-unterschriftenaktion