Johan Koller
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Aktuelles vom Kreisobmann

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27.02.2019 | Hans Koller berichtet aus seinem Alltag als Kreisobmann - dieses mal: Stellungnahme zum PNP Artikel BN wartet auf Einladung vom BBV

Realitätsverweigerung und bewusste Täuschung der Öffentlichkeit

Es klingt fast unglaublich, was der BN und sein Vorsitzender Karl Haberzettl öffentlich von sich geben, um sich auf Kosten der Landwirtschaft und des BBV zu profilieren.

„Gespannt warten BN-Mitglieder auf ein Gesprächsangebot des BBV“ und äußern „viel Unmut über die heimliche Umfrage des BBV“ war in der PNP zu lesen. „Das grenzt schon fast an übler Nachrede“, so Kreisobmann Hans Koller. In diesem Zusammenhang stellt der Kreisobmann klar, dass Herr Haberzettl eine E-Mail an ihn geschrieben hat, in der es wortwörtlich hieß „Ein Gespräch in der Sache nehmen wir nicht an!“

Offensichtlich ist Herr Haberzettl nicht bereit, Realitäten und Wahrheiten anzuerkennen, die nicht in sein Weltbild passen. In primitivster Art wird auf die Landwirte und seine Funktionsträger eigeschlagen damit man sein Geschäftsmodell bedienen bzw. dafür Spenden, Förderungen und Zustimmung in gewissen Kreisen der Bevölkerung und der Politik generieren kann. Eine solche Form der öffentlichen Auseinandersetzung auf dem Rücken einer Berufsgruppe ist nach unserm Ermessen abstoßend. Wir wundern uns über öffentliche Streitigkeiten in der „großen Politik“ und sind offensichtlich im Kleinen nicht in der Lage vernünftig miteinander zu diskutieren – und es entsteht der Eindruck, man will das auch nicht. Für Herrn Haberzettl gilt offensichtlich die Devise: „Es gibt 2 Meinungen; die Meine und eine Falsche.“

Es ist richtig, dass es im letzten Jahr ein Gespräch auf dem Stelzlhof zwischen den Vorstandschaften beider Verbände gegeben hat. Hier wurde insbesondere deutlich, dass es von Seiten der BN-Führung in Passau eine tiefe Ablehnung der modernen und konventionellen Landwirtschaft gibt, in der es auch Marktregeln und eine stete Weiterentwicklung – wie in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen – gibt.

Kritik an Fragebogenaktion unbegründet

Gerade deshalb haben wir uns entschlossen, diese Umfrage durchzuführen. Was daran „verwerflich“ ist, können wir nicht erkennen. Es hat aber eines deutlich gezeigt und darum auch der große Aufschrei: Die Organisatoren der „Wir haben es satt - Demonstration“ bedienen und arbeiten bewusst mit falschen Vorurteilen und „alternativen Fakten“ gegen unsere bäuerlichen Familienbetriebe. Diese haben wir mit den Ergebnissen der Umfrage aufgedeckt und deshalb auch die Entrüstung von Seiten des BN. Es wurde kein Detailwissen, sondern ganz allgemeine Dinge abgefragt, es wurde niemand gezwungen teilzunehmen und es wurden auch keine Fangfragen gestellt. Die jungen Bäuerinnen und Bauern gaben sich auch als solche zu erkennen, haben niemand beeinflusst und die Veranstaltung in keinster Weise gestört. Was soll diese Entrüstung? Warum sollte das angemeldet oder vorher mitgeteilt werden? Ein seltsames Verständnis, dass hier an den Tag gelegt wird, weil es zeigt, dass man in einen wunden Punkt gestoßen hat und das ist der eigentliche Skandal. Wir wollten einfach sehen, unter welchen Voraussetzungen wir diskutieren und Herrn Haberzettl ist es offensichtlich zuwider, dass wir dies aufgezeigt haben. Deshalb ist er so aufgebracht und muss diese Aktion so sehr skandalisieren. Dabei liegt der Skandal bei ihm, weil er öffentliche Meinungen mit seinen „Fake News“ bestimmen will.

Dialogbereitschaft?

Dies hat sich auch in dem jüngsten Volksbegehren gezeigt. Der BBV zeigt sich immer dialogbereit; ein Stück Fairness und Ehrlichkeit möchten wir aber schon einfordern. Wir bekennen uns ganz klar zum Artenschutz, zur Artenvielfalt und zur Bewahrung von Heimat, Natur und Tierschutz. Die permanenten Unterstellungen, Weltuntergangsszenarien und Diffamierungen sind für unsere Bauernfamilien unerträglich geworden und man kann Herrn Haberzettl nur auffordern, dieses unseriöse Treiben und das „Bauernbashing“ einzustellen. Kreisobmann Koller betonte auch, „er brauche nicht ständig öffentliche Gesprächsangebote, um dann von Herrn Haberzettl eine Absage zu erhalten. Normalerweise wären wir erwachsen genug, um dies nicht permanent öffentlich auszutragen. Wir sind gespannt, ob er dazu in der Lage ist“. 

Regionaler Tisch - eine Lösung für gemeinsamen Weg?

Bewahrung der Artenvielfalt und nachhaltiges Leben ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die nicht nur auf eine Berufsgruppe abzuwälzen ist. Dem BN sollte auch einmal bewusst werden, dass unsere Heimat nur deshalb so schön und schützenswert geblieben ist, weil sie über die Jahrhunderte von bäuerlicher Hand in verantwortungsvoller Art und Weise bewirtschaftet und bearbeitet wurde. Vielleicht wäre ein regionaler Runder Tisch mit mehreren Verbänden, Organisationen und Persönlichkeiten zielführender als diese Geplänkel mit Herrn Haberzettl & Co., die offensichtlich andere Ziele verfolgen.

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passau@bayerischerbauernverband.de

Worum gehts?

Auslöser des BN-Aufschreis war die Fragebogenaktion die wir am Rande der "Wir haben es satt"-Demo mit Demonstranten durchgeführt haben. Eine Übersicht über diese Aktion finden Sie unter untenstehenden Link:

https://www.bayerischerbauernverband.de/kreisverband/passau/aktuelles-vom-kreisobmann-6072

Der PNP Artikel des BN mit dem Titel "BN wartet auf BBV-Einladung und Milchtankstelle" wurde am Montag, 25.02.2019 in der PNP veröffentlicht.