Biobayerntour Niederbayern
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Bio-Bayern Tour in Niederbayern

Annalena I. besucht Bio Zucht- und Mastschweinebetrieb in Passau

24.06.2022 | Die Tour von Biokönigin Annalena I. führte Sie in Niederbayern in den Landkreis Passau. Dabei besuchte Sie den Neubau eines Bio-Zucht- und Mastschweinestall der Fischer & Tischer GbR.

Biokönigin Annalena Brams I. tourt derzeit gemeinsam mit dem BBV durch ganz Bayern, um in jedem Regierungsbezirk spannende Ökobetriebe zu besichtigen. Nach Oberfranken, Schwaben und der Oberpfalz ist Sie nun in der Mitte Ihrer Tour in ihrem Heimatbezirk Niederbayern nach Passau zur Fischer & Tischer GbR eingeladen worden.
Details zur ganzen Tour und was Annalena schon alles erlebt hat, finden Sie hier https://www.bayerischerbauernverband.de/themen-erzeuger-vermarktung/oekolandbau/bio-koenigin-annalena-i-unterwegs-24452

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Biokönigin Annalena I. zwischen Julius Tischer (links) und Andreas Fischer (rechts)

Junge Betriebsleiter wagen Neubau

Die Fischer & Tischer GbR besteht aus zwei jungen Betriebsleitern, die ein gemeinsames Ziel verfolgen - Schweinefleischerzeugung im geschlossenen System in Bioqualität.
Julius Fischer ist bereits seit 2016 Bio-Schweinemäster beim Anbauverband Naturland. "Anfangs war meine größte Herausforderung das fehlende, stabile Angebot von Bio-Ferkel zur Weitermast für meinen Betrieb. Mit der Zeit wurde es zwar deutlich besser, aber der Bio-Ferkelmarkt hält immer wieder mehr, mal weniger Ferkel bereit.", so Fischer. Dadurch reifte in ihm der Gedanke auch die Zucht der Bioferkel selbst in die Hand zu nehmen. "Mir war klar, das ist eine gute Möglichkeit - aber alleine wollte ich dieses Riesenprojekt nicht stemmen.", erzählte er den Anwesenden.

Die ersten Gespräche mit Andreas Tischer über einen Stallneubau an einem komplett neuen Standort fanden statt. Julius und Andreas sind Nachbarn und kennen sich bereits seit Ihrer Kindheit. Freundschaft und Vertrauen sind also bereits Basis der zukünftigen Kooperation. Gemeinsam begannen sie mit den Planungen des Riesenprojekts. Baugenehmigung, Finanzierung, Planung der Stallungen, um nur einige der Herausforderungen zu nennen. Am neuen Standort werden zukünftig 320 Zuchtsauen und 1.600 Mastschweine erzeugt und gemästet.

Derzeit herrscht noch Baustelle vor, zum Karpfhamer Volksfest, also Ende August, werden aber die ersten Sauen in den Stall einziehen, die gedeckt werden. Peu à peu werden dann auch die restlichen Stallungen fertig werden, die dann widerrum die ersten am Standort geborenen Bioferkel beziehen werden. Offenes Stallkonzept mit Auslauf, viel Stroh, offene Tränkebecken und individuelle Fütterung, je nach Kondition der Sau, werden für viel Tierwohl sorgen.

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Andreas Tischer zeigt die Fütterungstechnik im Deckzentrum

Biomarkt vor großen Herausforderungen

Beim Termin wurde mit den anwesenden Pressevertretern auch über die aktuelle Situation auf dem Biomarkt gesprochen. Bezirkspräsident Gerhard Stadler ging in seinem Statement auf die hohe Inflation ein, die sich Verbraucher im Moment stellen müssen. "In den letzten beiden Coronajahren wurde eine wachsende Wertschätzug für Lebensmittel nicht nur mit Worten, sondern durchaus auch an der Ladenkasse gezeigt. Aktuell sehen wir ein großes Risiko, dass diese positive Entwicklung wieder durch die Jagd nach den günstigen Preisen überlagert wird.", so Stadler. Der Bezirkspräsident nutzte die Gelegenheit um auf die BBV-Forderung einer deutlichen Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel aufmerksam zu machen.

Daniela Gehler, Bioreferentin des Bayerischen Bauernverbandes, ergänzte zur Marktlage, dass es zwar einen Rückgang beim Griff zu regionalen Lebensmitteln gibt, jedoch ist der Rückgang im Biosektor im Ganzen geringer als bei den konventionellen Produkten. "Dadurch zeigt sich: Bio hat das Zeug dazu krisenfest zu sein. Wir können momentan noch nicht feststellen, dass Vebraucher generell weniger zu Bioprodukten zurück greifen, angesichts der gestiegenen Inflation. Angesichts der Situation bleibt es aber spannend." Frau Gehler appeliert "Wer unsere bayerischen Bio-Landwirte unterstützen will, kann dies bei jedem Einkauf in die Tat umsetzen, indem er auf die Herkunft und auf "Bio aus Bayern" achtet.

Biokönigin Annalena freute sich bei Ihrem Besuch besonders darüber einen Schweinebetrieb zu besichtigen, da Bio-Schweinefleisch immer noch eine Seltenheit ist. Sie appellierte bei ihrem Statement zu regionalem Einkauf: "Der Kauf von regionalen und biologischen Lebensmittel ist der goldene Weg für die Zukunft unserer bayerischen Landwirtschaft und einer nachhaltigen und gesunden Ernährung." Annelena bedankte sich bei den beiden Betriebsleitern für den spannenden Einblick und wünscht den beiden viel Erfolg bei Ihrem Projekt.

Einen Einblick in den Besuch in Bewegtbild finden Sie hier von Niederbayern TV
https://passau.niederbayerntv.de/mediathek/video/bio-tour-der-bio-koenigin-annalena-i-beim-bio-betrieb-fischer-tischer-gbr-ruhstorf/