Heimatrunde
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Der Confidohof in Würm bei Schmidham war eines der Ziele.

Passaus Landfrauen auf Heimatrunde

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah

30.08.2018 | Über 100 Landfrauen meldeten sich in diesem Jahr zur Heimatrunde. Frei nach dem Motto "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so", luden die Landfrauen des BBV Passau in die Nähe von Schmidham bei Bad Griesbach ein. Drei völlig unterschiedliche Ziele waren auf der Liste.

Erstes Ziel: Hähnchenmastbetrieb Lindner

Das Interesse daran, wie Familie Lindner vom Schweinemastbetrieb zum Hähnchenmastbetrieb wurde, war groß bei unseren Landfrauen. Mit großer Freude begrüßten uns Herr und Frau Lindner aus Kemading bei Schmidham vor seinem neu gebauten und hochmodernen Masthähnchenstall. Auf einer Anhöhung einige Meter entfernt von der eigentlichen Hofstelle der Familie steht der neue Stall, der mit allen gängigen Tierwohlsiegeln ausgezeichnet wurde, unter anderem auch des bekannten Tierwohllabels des Einzelhandels. Geschlechtlich getrennt und mit verschiedenen Aufzuchtszielgewichten mästet Herr Lindner mittlerweile seinen siebten Durchgang. Das alles war noch Neuland für den Landwirt, denn der eigentliche Betriebszweig ist die Mastschweinehaltung. "Wir wollten uns einfach breiter aufstellen um so zukunftsfähig zu bleiben", so Lindner. Durch viele Gesprächen mit anderen Hähnchenhaltern, Vermarktern und Stallplanern stand so schließlich das Konzept für den 30.000 Mastplätze Stall.

Wir bedanken uns herzlich bei Familie Lindner für das Öffnen Ihrer Stalltüre und den herzlichen Empfang.

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Herr Lindner bei seinem Vortrag über den neuen Masthähnchenstall.
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Der Masthähnchenstall von innen.

Zweites Ziel: Soziale Landwirtschaft

Keine zwei Kilometer entfernt liegt die soziale Landwirtschaft der Confido-Initiative. Auf dem Betrieb unter Leitung von Herrn Dr. Schopf leben ca. 35 Kinder. 45 Angestellte, darunter Köche, Handwerker und Sozialpädagogen zählen zum Team der sozialen Einrichtung. Die Kinder die zu Herrn Dr. Schopf kommen, haben meist sehr viel erlebt und sollen nun auf dem Confidohof ein neues Zuhause mit familiärer Struktur erhalten. Confido ist der lateinische Begriff für Vertrauen. Und genau das sollen die Kinder dort in dieser Einrichtung wieder lernen und erleben - mit der bäuerlichen Familie als Konzept zum "Wieder ankommen" in der Gesellschaft. Durch die ursprüngliche Form des Lebens und Arbeits auf dem Land mit der Natur zusammen kann die Seele heilen und ein gewisses Urvertrauen wieder hergestellt werden. Durch einen informativen Vortrag brachte uns Herr Dr. Schopf eben diese Einstellung des Hauses und das Leben mit den Kindern näher. Der Betrieb bewirtschaftet ca. 20 ha Fläche mit allerlei Gemüse und Obst, dass auch selbst auf Wochenmärkten zusammen mit den Kindern vermarktet wird. In einer eigenen Werkstatt bauen sie mit den Angestellten die Möbel und Einrichtungsgegenstände ihrer Zimmer selbst. Mit dieser Werkstatt versucht sich der Betrieb nun ein zweites Standbaun aufzubauen und will deshalb in Zukunft auch bestimmte Möbel, wie Sitzbänke und Tische, verkaufen. Eine Führung durch die Räumlichkeiten des Hauses rundete unseren Besuch ab.

Wir bedanken uns hier ebenfalls bei der gesamten Belegschaft des Confidohofes für die besondere Gastfreundschaft und die tolle Verpflegung.

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Herr Dr. Schopf referiert über das Konzept des Confidohofes.
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Führung durch das Tomatenhaus.

Drittes Ziel: Monis Rosengarten

Das dritte Ziel "Monis Rosengarten" lag ebenfalls nur ca. 3 km von unseren ersten beiden Zielen entfernt. Monika Kasberger öffnete für unsere Landfrauen ihren Traumgarten und erklärte den Werdegangs Ihres Familiengartens mit Rutsche und Schaukel hin zum Rosen- und Hortensienparadies. Über 400 Rosenstöcke wachsen und ranken in den Beeten von Frau Kasberger. Mittlerweile zeichnet sich eine zweite Leidenschaft deutlich im Garten ab - die Hortensie. Mit fast jeder Pflanze verbindet die Gärtnerin eine bestimmte Geschichte, die sie uns lebhaft mitteilte. Fragen zur Düngung, dem Standort oder welche Ansprüche diese oder jene Pflanze hat wurden ebenfalls beantwortet. Die vielen Sitzgelegenheiten und Arrangements luden die Besucher zum verweilen ein und machten den Besuch in Monis Rosengarten fast schon märchenhaft.

Die Landfrauen bedanken sich ebenfalls bei Frau Kasberger, die die Heimatrunde mit Ihren Garten abrundete.

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Ein Gartenteil von Monika Kasberger