Abgeordnetengespräch mit MdB Tina Winklmann
BBV tauscht sich mit den Grünen aus
Kreisobmann Josef Irlbacher stellte heraus, dass die heimische Landwirtschaft nachhaltige und wirtschaftlich tragbare Lösungen benötige. Die Wege dazu würden jedoch in Politik und Gesellschaft sehr unterschiedlich definiert.
MdB Tina Winklmann sprach hinsichtlich des Referententwurfs von einem Kompromiss, eine Expertenanhörung müsse noch folgen. Sie sprach ein Plädoyer für kleine Betriebe und mehr Regionalität. Das Thema Anbindehaltung müsse ganzheitlich betrachtet werden. Die Landwirtschaft müsse außerdem mehr Wertschätzung erhalten. Deshalb sei ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig, so Winklmann. Der Markt würde es nie regeln. Eine tier- und betriebsbezogene Förderung sei sinnvoll.
Dagegen erwiderte Kreisobmann Irlbacher, dass eine Anschubfinanzierung für den Neubau von Tierwohlställen nicht ausreiche, auch der höhere Arbeitsaufwand müsse honoriert werden. Lorenz Bräu von der BBV-Kreisvorstandschaft Schwandorf bemängelte, dass die Politik dem Lebensmittelhandel zu viel Spielraum lasse. Dies nutze der Handel aus, um den Landwirten über die lebensmittelverarbeitende Industrie zunehmend Vorgaben zu machen, ohne diese bezahlen zu wollen. Auch die enorme Belastung durch die überbordende Bürokratie wurde angesprochen.
"Ich gebe die Hoffnung bezüglich eines Bürokratieabbaus nicht auf", betonte Tina Winklmann und folgerte: "Wir sind nicht weit von einander weg". Es gehe darum, die Landwirte mit einzubeziehen, die vorgebrachten Argumente zu sammeln und nach Berlin mitzunehmen. Kritisiert wurde, dass die EU bei landwirtschaftlichen Themen zu viel mitrede. Für den BBV-Kreisverband Regensburg äußerte sich Kreisobmann Franz Obeth. Er wies auf den enormen Flächenverlust durch große Freiflächenphotovoltaikanlagen hin. Die landwirtschaftliche Nutzung und die Energieerzeugung müsse besser in Einklang gebracht werden.