"Heimische Futtermittel für heimische Lebensmittel"
Landwirte informieren Verbraucher über die Erzeugung von regionalen Nahrungsmitteln
Anhand einer Tagesration für eine Zuchtsau, einer Milchkuh und einer Legehenne, wurde der tägliche Futterbedarf dargestellt. "Unsere Landwirte verwenden fast ausschließlich hofeigene Futtermittel, wie Gras- und Maissilage, Heu und Futtergetreide", sagte Kreisobmann Johann Mayer. Auch Zukaufsfuttermittel stammen größtenteils aus der Region, betonte er. Als Beispiel nannte er hierfür Rapsschrot, der als eiweißhaltiges Futtermittel eingesetzt werde. Auch Nebenprodukte aus der Zuckergewinnung, wie Zuckerschnitzel oder Trester, der bei der Saftgewinnung aus Obst anfällt, werden in der Nutztierfütterung eingesetzt.
Die anwesenden Landwirte, die den Besuchern Rede und Antwort standen, zeigten damit auf, dass die heimische Viehhaltung nicht aus Futtermitteln aus Übersee aufgebaut ist. Im Gegenteil: mit der Verwendung des Aufwuchses auf Äckern und Wiesen wird die vorhandene Kulturlandschaft gepflegt und die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Nahrungsmitteln sichergestellt. Bei den teilnehmenden Direktvermarktern konnten sich die zahlreichen Gäste von der Qualität und der Schmackhaftigkeit der Spezialitäten aus der Region überzeugen.
Der BBV-Kreisverband Regensburg wies mit Hilfe von großformatigen Darstellungen auf den Rückgang der Schweine- und Rinderhaltung im Landkreis Regensburg hin. Rund 495 Ferkelerzeuger wurden 1990 im Landkreis Regensburg gezählt, im Jahr 2018 waren nur noch 66 Zuchtsauenhalter vorhanden. Die gleiche Dramatik zeigen auch die Zahlen zur Rinderhaltung. In 1990 konnten noch 1780 Milchviehhalter gezählt werden, in 2018 lediglich 300 Betriebe mit Milch- und Mutterkühen. Mit den vorhandenen Nutztierbeständen kann die Versorgung der Bevölkerung der Stadt Regensburg und des Landkreises Regensburg mit Milch und Fleisch aus dem Landkreis Regensburg nicht sichergestellt werden.