Lebenslust statt Alltagsfrust
Landfrauentag in Hohenschambach
"Herzlich willkommen, schön dass Du da bist" sang der Landfrauenchor Hemau im vollbesetzten Saal des Gasthaus zur Post in Hohenschambach.
Kreisbäuerin Beate Stadler-Weikl bedankte sich für die entgegengebrachte Wertschätzung im Rahmen der Verbandswahlen und wies auf das Jubiläum "75 Jahre Landfrauen im BBV" hin. Ein Rückblick auf die letzten 100 Tage mit 40 Terminen, die von Kreisbäuerin Stadler-Weikl auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene wahrgenommen wurden, schloss sich an. Die zahlreichen Veranstaltungen bezeichnete sie als Erfolg, da hier Zeit und Möglichkeiten zum Austausch und Begegnung in Präsenz geschaffen wurden.
Bürgermeister Herbert Tischhöfer sprach ebenfalls von einer beeindruckenden Resonanz, Vom stv. Kreisobmann Franz Obeth wurde hinsichtlich der notwendigen politischen Entscheidungen im landwirtschaftlichen Bereich Planungssicherheit und Perspektiven für die heimischen Betriebe angemahnt. Amtschef Georg Mayer bezeichnete die Landfrauen als Rückrad der Familien und wies auf das Qualifizierungsangebot und die Hauswirtschaftsschule in Teilzeit hin. Gesucht seien zudem Referentinnen, die das Thema Alltagskompetenz aufgreifen.
Ehrenkreisbäuerin Erna Amann aus dem BBV-Kreisverband Abensberg referierte zu "Lebenslust statt Alltagsfrust." Oft stehe das Wort "Aber" dagegen und lasse keine Lebensfreude aufkommen. Entscheidend sei, eigene Entscheidungen zu treffen, so Amann. Keine Entscheidungen zu treffen wäre der falsche Weg, betonte Amann, die dazu in die Rolle von Frau "Hätte doch" schlüpfte. Selbst ein schlimmer Fehler sei besser, als es nicht versucht zu haben. "Wenn man sich über etwas freuen kann, kommt man nicht so schnell in Frust", sagte Erna Amann und wies darauf hin, dass Vergleichen Unzufriedenheit schafft. Sie bezeichnete Neid, Missgunst und Gier als Grundübel. Es wäre besser, sich auf eigene Stärken, Ziele und Erfolge zu konzentrieren. "Wir haben immer eine Perspektive" betonte Amann. Es könne sein, dass zur Wahrnehmung die Blickrichtung und Einstellung geändert werden müsse. Scheitern sei immer ein Neubeginn. Dankbarkeit und Zufriedenheit seien Schlüssel, ebenso das Erkennen von kleinen Glücksmomenten.
Landrätin Tanja Schweiger stellte wieder einen Austausch zu wichtigen Themen am Landratsamt Regensburg mit den Ortsobmännern und Ortsbäuerinnen in Aussicht.
Kreisbäuerin Beate Stadler-Weikl berichtete kurz über die Aktivitäten der neuen Kreisvorstandschaft. Sie zeigte sich tief beeindruckt vom Zuspruch der Veranstaltung, die endlich wieder in Präsenz stattfinden konnte. Rund 100 Gäste nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Kontakt und Austausch.
Die Veranstaltung wurde umrahmt vom Tangrintler Landfrauenchor unter der Leitung von Ulla Freihart.