Regensburger Landwirte bieten "Blühpatenschaften" an
BBV als Vermittler zwischen Erzeuger und Verbraucher
„Damit können insbesondere die Unterstützer des Volksbegehrens ihren Unterschriften Taten folgen lassen“ betonte Kreisobmann Johann Mayer bei einem Pressegespräch im Nachgang zum Volksbegehren „Rettet die Bienen.“
Viele Landwirte haben in der Vergangenheit bereits Blühflächen in Verbindung mit dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) oder als Maßnahme für das „Greening“ angebaut. Leider habe man diese Aktivitäten der Landwirte bei der ganzen Diskussion um das Volksbegehren in keiner Weise gewürdigt, so Mayer. Auch bayernweit könne sich der Anbau von Blühflächen mit 14.000 Hektar oder 140 Millionen Quadratmeter sehen lassen. Alleine die in 2018 angebauten Blühstreifen erreichten eine Länge von Hamburg bis Gibraltar.
Die Landwirte im Landkreis Regensburg wollen noch mehr, brauchen dazu aber die Hilfe der Verbraucher. Anstatt Weizen, Zuckerrüben oder Mais anzubauen, wollen sie im Auftrag der Bürger Blühflächen ansäen. Die Bürger gestalten so die Landschaft aktiv mit. Den Umfang der Fläche und den erforderlichen Aufwand sprechen sie dabei direkt mit den Landwirten ab. Bäuerinnen und Bauern, die sich an dieser Aktion beteiligen, vermittelt die BBV-Geschäftsstelle Regensburg unter regensburg@bayerischerbauernverband.de Anfragen können auch an die Faxnr. 0941 2985749 -190 gerichtet werden.
Die BBV-Geschäftsstelle stellt dazu auch Verträge und Patenschaftsurkunden zur Verfügung.
„Damit lässt sich mehr erreichen, als mit stringenten Vorgaben direkt in die Bewirtschaftung und in das Eigentum einzugreifen“, folgert Johann Mayer und kritisiert die fehlende Bereitschaft der Akteure des Volksbegehrens, auf die Landwirte zuzugehen um gemeinsam die gesetzten Ziele zu erreichen. Die Bauern seien nach wie vor offen und zugänglich, um auf freiwilliger Basis Umweltmaßnahmen durchzuführen. Man müsse nur mit ihnen und nicht über sie reden.
Darüber hinaus ist es zu begrüßen, wenn immer mehr Landwirte sich für den ökologischen Landbau entscheiden. Das erfordert wiederum eine entsprechende Verbrauchernachfrage und die Bereitschaft, deutlich mehr für Lebensmittel und die Ernährung auszugeben. Die Umstellung auf Ökolandbau erfordert Zeit, die Anlage von Blühflächen kann dagegen sehr schnell erfolgen. Die Anbauentscheidungen treffen im Fall der Regensburger Blühflächenaktion die Bürger selbst. Um dies noch vor der Frühjahrsaussaat berücksichtigen zu können, sollte unbedingt in den nächsten zwei Wochen die Anbauwünsche geäußert werden, um die Aussaat mit entsprechenden Blühsaatmischungen sicherstellen zu können.
Informieren Sie sich hierzu auch über die örtliche Presse, TV und Radio unter: