„Verschmutzte Futterflächen müssen nicht sein“
BBV Regensburg spricht Verunreinigungen der Fluren durch Abfall und Hundekot an.
Betroffene Landwirte beklagen die Kothaufen in den Wiesen und im Ackerfutter. Hundekot stellt eine Gefährdung für die Gesundheit von Nutztieren, insbesondere Rindern dar, die den Kot mit dem Aufwuchs aufnehmen. Rinder können sich mit dem Parasiten Neospora caninum infizieren. Dieser kann im schlimmsten Fall Fehlgeburten verursachen. Auch Hunde selbst können in Kontakt mit den Erregern kommen und erkranken.
Landwirt Josef Heimerl aus Loidsberg stellte die Problematik bei einem Ortstermin in der Nähe von Brennberg dar und appellierte an die Hundebesitzer, darauf zu achten, dass die Hunde nicht in den Wiesen und Feldern ihre Häufchen absetzen. Dem schloss sich 1. Bürgermeisterin Irmgard Sauerer von der Gemeinde Brennberg an und wies auf verschmutzte Grünflächen in Brennberg hin, die als Erholungsflächen für die Bürger und nicht für die Bedürfniserledigung von Hunden dienen sollen. Von einer Aufstellung von Stationen mit Beuteln habe man Abstand nehmen müssen, da eine Vielzahl dieser Beutel samt Inhalt einfach in die Landschaft geworfen wurden.
„Gesundes und sauberes Viehfutter macht 50 % des Tierwohls aus“, ergänzte Junglandwirt Andreas Adlhoch. Es sei unverständlich wenn einerseits mehr Tierwohl von den viehhaltenden Betrieben eingefordert wird und andererseits das Viehfutter durch Hundekot, Dosen und Flaschen verschmutzt wird.
BBV-Geschäftsführer Josef Wittmann wies darauf hin, dass von der Leine gelassene Hunde gerne einmal auch Wildtieren nachstellen und manche Hunde ihren angeborenen Jagdtrieb ausleben. „Gerade in der Setz- und Brutzeit in und um die Wälder sollten unsere vierbeinigen Freunde angeleint werden“, betonte er.
Kreisobmann Johann Mayer sprach auch die Ansammlungen von Tüten, Becher und Flaschen entlang von Wegen und Straßen an, die unachtsam nach dem Verzehr von Speisen und Getränken weggeworfen werden. Gerade auf Flächen in der Nähe von Fast-Food-Restaurants mit Drive-in-Angeboten sind Verpackungen aufzufinden. „Was ist schon dabei, den Müll in einem Beutel im Auto aufzubewahren, um diesen zuhause in der Mülltonne sachgerecht zu entsorgen?“, sagte Mayer, der auf seinen Äckern und Wiesen selbst immer wieder mit Verpackungsmüll konfrontiert wird. Das Betreten der freien Natur ist zwar allen gestattet. Dies sei aber mit der Beachtung von grundsätzlichen Verhaltensregeln verbunden, zum Schutz unserer Umwelt.