Landfrauentag 2019

Dialog in Rosenheim wird gepflegt

Auch auf dem diesjährigen Landfrauentag des Kreisverbandes war das Volksbegehren das beherrschende Thema. Dazu passte der Vortrag von Bezirkspräsident Anton Kreitmair „Im Dialog bleiben“ sehr gut.

Dialog findet laut Kreitmair auf sehr vielen verschiedenen Ebenen statt. Herausstellen möchte er den Dialog in den Familien und dort besonders auf dem Hof, auf dem viele Generationen zusammen wohnen. „Besonders hier ist das Pflegen des Dialogs und ein offener Umgang miteinander wichtig“, betont er. Auch in Bezug auf Bildung, wo viele standardisiert ist, sollte geredet werden, damit jeder in fachlicher und persönlicher Hinsicht sein individuelles Verbesserungspotential erkennen kann. Der Referent stellt fest, dass es früher auch beim Einkaufen mehr Möglichkeiten zum Dialog gegeben hat, „aber jetzt kommen die Packerl ins Haus“. Im Gespräch zwischen Vertretern der Gesellschaft werden viele Aspekte diskutiert, wie der z.B. der Umgang mit Wölfen, rund um das Thema Tourismus und insbesondere aktuell auch sehr heftig bei dem Volksbegehren zur Artenvielfalt. „Hier ist ein guter Dialog zwischen allen Parteien wichtig“, fordert der Bezirkspräsident. Kreitmair hebt aber auch hervor, dass „die schöne bayerische Landschaft auch ohne Politik in den letzten Jahren so gut gepflegt wurde“.
Abschließend fasst der Referent zusammen: „Vieles läuft gegeneinander, dabei wäre ein nebeneinander gut. Und viel besser wäre noch ein miteinander oder füreinander“.

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Kreisbäuerin Katharina Kern konnte neben den gut zweihundert Landfrauen und Interessierten zahlreiche Ehrengäste des Bayerischen Bauernverbandes, Vertreter aus Politik, Gemeinden, Ämtern, Verbänden, staatlichen und forstwirtschaftlichen Einrichtungen begrüßen.
Rosenheims zweiter Bürgermeister Anton Heindl begrüßte die Gäste auch im Namen des Landrates und erklärte: „Die Rosenheimer wissen, wie wertvoll eine gut funktionierende Landwirtschaft für die Bürger ist“. Die Landfrauen pflegen in der Region u.a. die Direktvermarktung, denn „gute Nahrungsmittel gehören zur Region“. Er dankte den Landfrauen für ihre Leistungen rund um das Aufrechterhalten von Traditionen und kulturellen Werten. Damit sind sie eine tragende Säule der Gesellschaft. Er rief die Damen auf: „Machen Sie weiter so, bleiben Sie weiter so aktiv“.

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Der stellvertretende Kreisobmann Klaus Gschwendtner schließt sich in seiner Grußrede Bürgermeister Heindl an und fügt hinzu, dass die „Landfrauen gute Vertreter des Berufsstandes sind“. Er erläutert das Bedürfnis der Bevölkerung nach einer intakten Natur, was sich in dem Erfolg des Volksbegehrens deutlich widerspiegelt. Doch „jeder Mensch nimmt Einfluss auf die Natur und das macht sich auch bemerkbar“. Durch die Art, wie das Volksbegehren ausgetragen wurde, wird die Landwirtschaft alleinig an den Pranger gestellt. Doch auch durch den Flächenverbrauch, den Verkehr, den Energiebedarf und den Wasserverbrauch wird auf die Natur deutlich eingewirkt. Gschwendtner zeigt die möglichen Folgen des einseitigen Volksbegehrens auf und weist darauf hin, dass in Bayern noch ausreichend Nahrungsmittel mit hoher Qualität und regenerative Energien durch die Bauern produziert werden und dass die beste Wasserqualität für sich spricht.

Bei dieser Gelegenheit hebt er hervor, dass durch die Aktionen der Landfrauen auch viele soziale Projekte unterstützt werden. So wurden bei dem Verkauf von Kirta-Nudeln und beim Tag des offenen Hofes auf dem Hof von Georg Liegl durch die Frauen des Ortsverbandes Söchtenau Einnahmen erzielt, die der OVB-Weihnachtsaktion, dem Behandlungszentrum Aschau und der KdBH zugutekamen.

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Kreisbäuerin Kern dankte Angelika Furtner, Ortsbäuerin von Söchtenau, auch für die 19-jährige Unterrichtstätigkeit in der Landwirtschaftsschule. Weiter dankte sie Anneliese Riepertinger, die als Seniorenbeauftragte des Kreisverbandes Rosenheim mit sehr viel Engagement immer wieder im Einsatz für die Senioren ist, und Chorleiterin Heide Hauser, die mit dem Rosenheimer Landfrauenchor einen sehr festlichen Rahmen auch für den diesjährigen Landfrauentag bildete. Gratulieren konnte Kern ihrer Vorgängerin im Amt, Ehrenkreisbäuerin Annemarie Biechl, zu ihrem 70. Geburtstag, die vom Landfrauenchor ein besonderes Ständchen bekam.
Am Ende des Landfrauentages stellten sich die frischgebackenen Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft, Dorfhelferinnen und Betriebswirtinnen für Ernährungs- und Versorgungsmanagement vor. Kreisbäuerin Katharina Kern lobte sie für die erbrachte Leistung und gratulierte den Damen zu ihrem Erfolg. Neben einer Rose erhielten sie von der stellvertretenden Landrätin Marianne Loferer ein Buchgeschenk.

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