Neustart mit Kalbinnen und Ferienwohnungen
Betriebsbesichtigung bei Familie Schober am Samerberg
Wie kann der Neueinstieg in den Betriebszweig Ferienwohnungen gelingen? Welche bürokratischen Hürden können auftauchen, wenn man einen Stall für Kalbinnenaufzucht bauen will? Und lohnt sich das Ganze überhaupt? Diese und viele weitere Fragen beantworteten Gisela und Hans Schober bei der Betriebsbesichtigung auf ihrem Hof in Sattelberg auf dem Samerberg. Rund 100 Interessierte waren der Einladung der Arbeitsgemeinschaft Einkommenskombination und Nebenerwerb gefolgt und kamen zu Fuß oder in Fahrgemeinschaften von Roßholzen aus nach Sattelberg.
Der Weg zum jetzigen Betriebskonzept war jedoch alles andere als leicht: im Jahre 2011 zerstörte ein verheerender Brand den größten Teil des Anwesens. Die Schobers beschlossen daraufhin, den Betrieb von Grund auf umzustrukturieren. Sie trennten sich von den Milchkühen und erbauten im Jahr 2013 neben dem Hofgebäude einen neuen biokonformen Laufstall für Kalbinnen. Hans Schober schilderte den Besuchern, darunter Kreisobmann Sepp Andres und Landtagsabgeordnete Sepp Lausch und Sebastian Friesinger, eindrucksvoll die vielfältigen bürokratischen Hürden rund um dieses Bauvorhaben.
Zu Beginn kamen die Kalbinnen als Pensionstiere aus verschiedenen Milchviehbetrieben zum Schoberhof. 2018 erfolgte die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft beim Verband Naturland. Seither arbeiten die Schobers mit einem festen Vertragsbetrieb zusammen. Am früheren Platz der Tenne wurden drei Ferienwohnungen errichtet, die 2016 eröffnet werden konnten. Gisela Schober leitet diesen Betriebszweig hauptverantwortlich und gestaltet ihn authentisch nach ihren Vorstellungen. Ihr Mann unterstützt sie dabei und kümmert sich um die Landwirtschaft mit Grünland und Forst. Außerdem geht er drei Tage pro Woche einer außerlandwirtschaftlichen Arbeit nach.