Ortsbäuerinnentagung Rosenheim
Aktuelles für Ortsbäuerinnen
Rund sechzig Ortsbäuerinnen und Stellvertreterinnen haben sich auf die Einladung von Kreisbäuerin Katharina Kern und stellvertretenden Kreisbäuerin Maria Bichler auf der Ortsbäuerinnentagung im Gasthaus Höhensteiger in der vergangenen Woche eingefunden. Außerdem freute sich die Kreisbäuerin, Melanie Reichlmayr vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, Johanna Hell von der Katholische Dorfhelferinnen & Betriebshelfer in Bayern GmbH, Seniorenbeauftragte Anneliese Riepertinger und ihre Vorgängerin und Ehrenkreisbäuerin Rosalinde Riepertinger begrüßen zu dürfen.
Es war ein bewegtes Jahr für den Kreisverband Rosenheim, in dem durch das Volksbegehren, die neue Düngeverordnung und das erst kürzlich verabschiedete Mercosur-Abkommen in der EU viel Unruhe ausgelöst wurde. „Trotz dieser schweren Zeiten habt Ihr Euch immer engagiert und eingesetzt“, lobte Kern die Ortsbäuerinnen.
Melanie Reichlmayr berichtete über Aktuelles aus Schule und Beratung in der Hauswirtschaft. In der Teilzeitschule für Hauswirtschaft beendeten 25 sehr leistungsstarke und engagierte Schülerinnen erfolgreich ihre nebenberufliche Schulzeit (siehe hier) und der nächste Jahrgang startet bereits im Oktober. Hierfür sind noch einige wenige Plätze frei. Reichlmayr stellte zudem die Meisterschule und die Ausbildung an der Hauswirtschaftsschule vor. Besonders wies sie auf eine dreiteilige Bäuerinnenstudie hin, die aktuell erstellt wird. Insbesondere der dritte Teil von der TU München befasst sich mit der Lebens- und Arbeitssituation von Bäuerinnen, z.B. die soziale Absicherung, und wird in der nächsten Zeit abgefragt. „Diese Studie soll ein umfassendes Bild von der aktuellen Situation der Frauen auf den Höfen darstellen können. Daher ist es wichtig, dass sich viele Bäuerinnen auch daran beteiligen“, appelliert sie an die Ortsbäuerinnen und bittet sie, für die Teilnahme an der Studie zu werben.
Kreisbäuerin Kern ergänzt, dass im Landkreis Rosenheim ein sehr gutes Angebot für die verschiedenen Ausbildungsrichtungen im hauswirtschaftlichen Bereich bestehen und dass hier viele Möglichkeiten geboten werden.
Auch Johanna Hell bestätigte die gute Ausbildungssituation im Landkreis Rosenheim, die als Grundlage für die Tätigkeit als Betriebs- und Dorfhelferin eine wertvolle Unterstützung ist. Durch die duale Ausbildung sind viele praktische Grundvoraussetzungen für die Arbeit in den Familien und Betrieben gegeben, die sich bei den späteren Einsätzen sehr bewähren. „Rosenheim ist in der Ausbildung der Betriebs- und Dorfhelferinnen sowie in der Anzahl der Hauswirtschafterinnen Spitze“, lobte die Geschäftsführerin. Hell stellte den Ehrenamtlichen die Struktur des Verbandes der Dorf- und Betriebshilfsdienste in Bayern e.V. mit den vielen Organisationen vor, die verschiedene Aufgaben übernommen haben. Hell beschreibt die finanziellen Aufwendungen eines Einsatzes, was die Lücken in der Finanzierung offenbart. Für diese Lücke muss die Station aufkommen. „Wie Ihr seht, sind wir auf Zuwendungen in nicht unerheblicher Höhe angewiesen. Wir sind daher dankbar für jede Unterstützung und Eure Spenden“, spricht Hell ihren Dank aus. Sie betont, dass die Spendengelder aus dem Landkreis Rosenheim ausschließlich im Landkreis Rosenheim verwendet werden.
Katharina Kern berichtet über Aktuelles aus dem Bauernverband. Es wurden Gespräche mit den Abgeordneten zum Volksbegehren geführt. Der Stand der Biotopkartierungen und die Wolfsproblematik sind weitere Themen, die für viel Diskussionsbedarf sorgen. Weiter kündigte die Kreisbäuerin an, dass Umstrukturierungen im Bereich der Bildung anstehen, die aber noch nicht bekannt sind.
Über die Bildungsarbeit im Kreisverband Rosenheim berichtete Marie-Helen Rieke von der Geschäftsstelle in Rosenheim. Durch den Einsatz der Ortsbäuerinnen konnten auch im vergangenen Jahr wieder hochwertige Veranstaltungen in den einzelnen Ortsverbänden angeboten werden und Lehrfahrten durchgeführt werden, bei denen viele Bäuerinnen, Landfrauen und Interessierte neue Erfahrungen machen konnten. „Mit Ihrem Engagement vor Ort leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Bildung auf dem Lande und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer danken es Ihnen“, ermunterte Rieke die Ortsbäuerinnen zum Weitermachen im nächsten Jahr.
Kreisbäuerin Kern stellte die kommenden Aktivitäten im Kreisverband Rosenheim vor und unterstrich die Bedeutung der aktiven Teilnahme der Ehrenamtlichen und der Frauen in den Ortsverbänden um die Leistungen der Landwirtschaft in und für die Region darzustellen.