Ausgebimmelt! - KV Roth war dabei
Demo am 2. Oktober in München
Etwa 1500 Bäuerinnen und Bauern nahmen daran Teil und brachten durch ihr zahlreiches Erscheinen zum Ausdruck, dass sie für den Erhalt der Weidetierhaltung kämpfen wollen.
Die Rückkehr des Wolfes ist eine große Bedrohung für ihre Tiere und somit ihrer Existenz. Auf Schildern und Transparenten zeigten die Teilnehmer*Innen der Stadtbevölkerung mit Sprüchen und Bildern die Auswirkungen für die Weidetiere bei Ausbreitung des Wolfes.
Nach der Auftaktkundgebung mit Präsident Walter Heidl, dem Oberbayerischen Bezirkspräsidenten Ralf Huber und der stellvertretenden Landesbäuerin Christine Singer ging der Demonstrationszug vom Odeonsplatz durch München.
Es sollte ein friedlicher, aber keinesfalls ruhiger Demonstrationszug werden, deshalb wurde mit viel Gebimmel von Kuhglocken und der Begleitung von zwei Blasmusikgruppen durch München marschiert.
Kreisbäuerin Annette Götz und Beirätin Margarethe Heinloth sowie zahlreiche Schäfer aus Obermässing und Umgebung vertraten den Landkreis Roth und schlossen sich dem Demonstrationszug an.
Zurück am Odeonsplatz gab es dann eine Großkundgebung mit verschiedenen Rednern. Neben Walter Heidl sprachen u.a. der Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol Josef Hechenberg, sowie der Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes, Sabinde Firnhaber, Vizepräsidentin Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern.
Sie alle waren sich einig, dass der Schutzstatus des Wolfes heruntergestuft werden müsse. Er sei schon lange nicht mehr vom Aussterben bedroht.
Dies zeigt die Zahl der 4000 Wolfsrisse, die es allein in Deutschland gegeben hat. Die Vizepräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern gab zu Bedenken, "dass es bei derzeit rund 1500 Wölfen in Deutschland mit einer Zuwachsrate von rund 30 % in 10 Jahren 20.000 Wölfe in Deutschland gibt, aber sicher keine Weidetiere mehr. Es müssten dann, um den Bestand nicht weiter anwachsen zu lassen, 6000 Tiere entnommen werden.
Ein Schutz der Weidetiere vorm Wolf wäre mit erheblichen Kosten- und Arbeitsaufwand verbunden. Alleine die Einzäunung von Weiden mit wolfssicherem Zaun oder die Anschaffung von Herdenschutzhunden wären für die Bauern und Bäuerinnen kaum zu stemmen. Herdenschutzhunde verteidigen im Notfall ihre Weidetiere auch gegen Touristen und deren Hunden - also für den Tourismus nicht förderlich.
Präsident Walter Heidl fordert deshalb ein Wolfsmanagement und Unterstützung durch die Behörden.