Bauerntag 2019: Wandel braucht Verlässlichkeit
Günther Felßner vertrat Bauern aus Mittelfranken beim Deutschen Bauerntag in Sachsen
Wir Bäuerinnen und Bauern tun bereits enorm viel, um diesen Wandel zu meistern und mit unserer Arbeit einen Beitrag dazu zu leisten. Dafür sind jedoch unbedingt verlässliche und langfristig angelegte Rahmenbedingungen“, sagt Günther Felßner, Bezirkspräsident. Für eine erfolgreiche Zukunft auf den Bauernhöfen sind fruchtbare Böden und starke Pflanzen Düngeregeln wichtig. „Bei den Beratungen zwischen Bund und EU-Kommission zur Umsetzung der Düngeverordnung sind dringend Nachbesserungen nötig, um zum Beispiel Sommerzwischenfrüchte ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen“, sagt Felßner. Die Bundesregierung und die Landesregierungen seien gefordert, sich bei der EU-Kommission für praxistaugliche Regelungen einzusetzen und die Messstellen für die „Roten Gebiete“ in den Ländern zu überprüfen.
Zusammen mit 70 weiteren Delegierten aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft hat er die bayerischen Bäuerinnen und Bauern bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes vertreten und dort über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Landwirtschaft diskutiert. „Die Bauernfamilien sehen sich einer immer größeren Zerreißprobe ausgesetzt: auf der einen Seite immer höhere Ansprüche und immer neue Gesetze, auf der anderen Seite der immense Preisdruck und die Konkurrenz von billiger Ware aus dem Ausland.“ In Schkeuditz bei Leipzig wollte Felßner deshalb den Anliegen der Bauern aus Mittelfranken eine kraftvolle Stimme geben. „Um die Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien in dieser Situation die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Die aktuelle Diskussion zum Artenschutz oder zur Düngeverordnung jedoch zeigen, dass hier noch ein weiter Weg vor uns allen liegt.“
Auf dem Deutschen Bauerntag hat Felßner deshalb zusammen mit 5 Delegierten aus dem Bezirk Mittelfranken und insgesamt 500 Delegierten aus ganz Deutschland über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Landwirtschaft diskutiert. In drei Diskussionsforen sprachen Bauern, Wissenschaftler und Politiker über Tierhaltung, Klima- und Insektenschutz sowie Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit. Neben dem bayerischen Bauernpräsidenten sowie 70 weiteren Delegierten aus ganz Bayern nahmen beispielsweise auch der Präsident des Weltbauernverbandes, Theo de Jager und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Deutschen Bauerntag teil.