Wahl Kreisvorstandschaft
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Bildunterschrift: von links Präsident Günther Felßner, Stellvertreter Georg Lämmermann, Jürgen Kraft, Nebenerwerbsvertreter Hans Erlbacher, Stellvertreter Tobias Volkert, Matthias Peter, Jungunternehmer Marco Schraufstetter, Kreisobmann Manfred Dorner, Jungunternehmer Roland Schröter, Tobias Merkenschlager, Kreisbäuerin Monika Volkert, Direktor Wilhelm Böhmer, Geschäftsführer Maximilian Schneider

Wahl der Kreisvorstandschaft

Neuer Mann vertritt die Landwirtschaft im Landkreis

04.08.2022 | Manfred Dorner aus Eysölden wurde als neuer Kreisobmann gewählt

Nachdem die Wahlen in den gut 100 Ortsverbänden des Bayerischen Bauernverbandes Roth (BBV) abgeschlossen waren, wurde in Alfershausen von den Ortsvorsitzenden nun auch eine neue Kreisvorstandschaft gewählt.

Manfred Dorner aus Eysölden löst den bisherigen Obmann Thomas Schmidt aus Kraftsbuch an der Spitze des Verbandes ab. Bei der Wahl, die von Direktor Wilhelm Böhmer geleitet wurde, fand Bezirkspräsident Günther Felßner motivierende Worte für die Gewählten auf Ortsebene und stellte klare Forderungen an die Politik um die Zukunft der regionalen Landwirtschaft zu sichern.

„Es war und ist viel Arbeit in Gesellschaft und Politik echtes Verständnis für die Landwirtschaft zu wecken“, blickte Kreisvorsitzender Schmidt auf die abgelaufene Wahlperiode und seine insgesamt 15 Jahre als Kreisvorsitzender und 33 Jahre in der Kreisvorstandschaft zurück. Und forderte gleichzeitig alle Bäuerinnen und Bauern auf immer wieder das Gespräch zu suchen um Landwirtschaft zu erklären. Er freue sich, dass weiter so viele engagierte Menschen den Verband rein ehrenamtlich mit Leben füllen wollen.

 Den Austausch mit Gesellschaft und Politik wird in Zukunft aber nicht mehr er führen, sondern sein bisheriger Stellvertreter Manfred Dorner, der mit einem deutlichen Votum an die Spitze des Kreisverbandes gewählt wurde. Der 49jährige Milchbauer, Schweinebauer, Ackerbauer und Energielandwirt betonte in seiner Antrittsrede die Notwendigkeit, die Arbeit für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum auf viele Schultern zu verteilen.

 In den weiteren Wahlgängen hielten sich die Veränderungen in der Kreisvorstandschaft  in Grenzen. Der bisherige Stellvertreter Tobias Volkert aus Rittersbach wurde ebenso wiedergewählt, wie Nebenerwerbsvertreter Hans Erlbacher aus Büchenbach und die Beisitzer Jürgen Kraft aus Waikersreuth und Tobias Merkenschlager aus Hauslach. Georg Lämmermann aus Kastenreuth, der bisher als Beisitzer im Kreis aktiv war, wurde neuer stellvertretender Kreisobmann. Den nun vakanten Posten als Beisitzer übernahm Matthias Peter aus Laibstadt. Um mehr frischen Wind in den Vorstand zu bringen wurden auf Vorschlag des neuen Kreisobmannes Manfred Dorner die beiden Junglandwirte Marco Schraufstetter aus Kleinabenberg und Roland Schröter aus Leerstetten von der Versammlung einstimmig in die Kreisvorstandschaft gewählt.

Im Anschluss an die Wahl stellte sich die neu gewählte Kreisbäuerin Monika Volkert den Ortsobmännern und Ortsvorsitzenden vor.  Dabei betonte sie, dass es ihr ein großes Anliegen sei, die Zusammenarbeit zwischen Landfrauen und der politischen Arbeit des Verbandes weiter zu stärken und zu intensivieren. Sie stehe wie Manfred Dorner für einen intensien Dialog mit Politik und Gesellschaft und forderte alle Mitglieder auf ihre Anliegen und Probleme auch an die neue Kreisvorstandschaft zu adressieren.

Bezirkspräsident Günther Felßner ging in seinem Grußwort auf die aktuellen Diskussionen im Bauernverband ein. Er erläuterte die Zukunftswerkstatt 2030 des Bauernverbandes in der alle Mitglieder gemeinsam Visionen für die Landwirtschaft der Zukunft zusammen erarbeiten. Mit ersten Positionen konnte hier schon Schwung in die Politik gebracht werden. So fordert der Bauernverband inzwischen auf allen Ebenen klar eine Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel. „Wir müssen die Themen setzen und nicht nur reagieren“ forderte er. In der  Politik versucht nun Bundesminister Özdemir dieser generellen Forderung mit einer unklaren Haltungskennzeichnung zu begegnen, die überdies nur deutsche Produkte betreffen soll.  Und das obwohl Deutschland Importweltmeister bei Lebensmitteln sei und sich nur bis Mitte November jeden Jahres selbst mit Lebensmitteln versorgen könne. Unverständlich sind auch widersprüchliche Signale aus der Politik, auf der einen Seite rette jedes Kilogramm Getreide Menschenleben, auf der anderen Seite werde immer noch daran festgehalten vier Prozent der Ackerflächen völlig aus der Produktion zu nehmen.

In einem kurzen Schlußwort dankte Manfred Dorner der Wahlversammlung für das große Vertrauen und versprach, in enger Zusammenarbeit mit Monika Volkert und dem jungen Team in der Geschäftsstelle in Roth, ein offenes Ohr für alle Anliegen und Probleme aus dem ganzen Landkreis und der Stadt Schwabach zu haben. „Wir müssen aktiv bleiben, damit sich Politik und Gesellschaft bei Lebensmitteln nicht in ähnliche Abhängigkeiten wie bei der Energie begeben“ forderte er die Bauern und Bäuerinnen auf.