Kräuterbuschen
© Paua Hochholzer

Kräuterbuschen

Paula Hochholzer erklärt den Brauch des Kräuterbuschenbindens

26.08.2020 | Tradition an Maria Himmelfahrt

„Maria Himmelfahrt“ ist ein Fest der kath. Kirche an dem Kräuterbuschen in den Kirchen gesegnet werden. Kreisbäuerin Paula Hochholzer befasst sich als Kräuterpädagogin schon sehr lange mit diesem Brauchtum rund um die Kräuter. Sie kann viel berichten über diesen Tag, der einer der ältesten im Kirchenjahr ist. Paula Hochholzer ist davon überzeugt, dass sich in den Kräuterbuschen uraltes Wissen widerspiegelt. In einem gebundenen Buschen sind eine Vielzahl von Kräutern zu finden, die echte Heilwirkung zeigen, aber falsch angewendet auch giftig sein können. Es müssen immer sieben, neun oder zwölf Kräuter sein. Wichtig sind die Königskerze, die Ringelblume, das Johanniskraut und die Kamille, aber auch Getreide und Wasserdost finden Platz in den von der Kreisbäuerin gebundenen Buschen. Früher wuchsen diese Kräuter in jedem Bauerngarten und das Wissen wurde von der alten Generation an die nächste weitergegeben. Nach der Weihe wurden die Buschen im Stall oder Dachboden aufgehängt um den Segen für Haus und Vieh zu sichern. Für Paula Hochholzer ist das Binden der Kräuterbuschen eine ganz wichtige Tradition im Bauernjahr und gehört zu den Werten, die man nicht vergessen sollte.