Tierwohl braucht Fairness
Landwirte aus dem Landkreis demonstrieren gegen Werbeaktionen von Aldi
In großen Werbeanzeigen kündigt Aldi einen sogenannten „Haltungswechsel“ für mehr Tierwohl bei seinen Fleisch- und Milchprodukten an.
Der Bayerische Bauernverband hat dazu einen offenen Brief an Aldi geschrieben.
Mit einer kleinen Protestaktion vor der Aldi-Filiale in Pfarrkirchen haben Landwirte aus dem Landkreis ihren Unmut gegen diese Werbeaktion öffentlich dargestellt.
Die bayerischen Landwirte sind wütend und enttäuscht. Aldi inszeniert sich als Hüter und Unterstützer von Tierwohl. Tatsächlich erleben wir Aldi in der Praxis durch seine aggressive Niederpreisstrategie ganz anders, auch für Tierwohlfleisch, so Kreisobmann Hermann Etzel. Betroffen von dieser Art des Umgangs mit der Landwirtschaft sind im Landkreis viele landw. Betriebe. Gemeinsam mit der Politik müsse an Wegen gearbeitet werden, damit Betriebe ihre Tierhaltung Schritt für Schritt weiterentwickeln können.
Vom Lebensmitteleinzelhandel fordert der Bauernverband eine schrittweise Entwicklung und mehr Nebeneinander der verschiedenen Haltungsformen, denn dies wäre ein ernsthafter Weg hin zu mehr Tierwohl, der auch die kleineren Betriebe mitnehmen würde, anstatt sie aus dem Markt zu drängen, so Paula Hochholzer.