Abgeordnetengespräch mit MdL Alexander Flierl
"Bürokratieabbau tut not"
"Zwischen Ankündigung und Wirklichkeit besteht eine große Diskrepanz", stellte Reinhard Schneeberger, Mitglied der BBV-Kreisvorstandschaft beim Abgeordnetengespräch des BBV-Schwandorf mit MdL Alexander Flierl im Gasthaus Pösl in Oberviechtach fest und meinte dabei den von der Bundesregierung angekündigten Bürokratieabbau, der im Gegensatz zu den weiteren Richtlinien sowie Gesetzen und Verordnungen auf Bundes- und Europaebene steht.
Dazu wurden zahlreiche heiße Eisen, vom Tierschutzgesetz bis hin zur Entwaldungsrichtlinie angesprochen. Die anwesenden Teilnehmer waren sich einig, dass eine Entwaldung in Deutschland nicht stattfindet. Die EU-Richtlinie sollte deshalb regionale Verhältnisse besser berücksichtigen.
In Sachen Tierwohl bestand ebenfalls Gleichklang mit der Aussage "Wer mehr Tierwohl haben möchte, muss auch die notwendige Finanzierung sicherstellen". Erschwerend komme für die Nutztierhalter in der Region dazu, dass es immer weniger Schlachtbetriebe gebe und sich die Dauer der Tiertransporte dadurch erhöhe. Wolfgang Saller, Sprecher IG rote Gebiete im Grundwasserkörper Kristallin Nabburg betonte: "Stirbt der Bauer, stirbt das Dorf".
MdL Flierl erklärte dazu, dass das Wissen in der Bevölkerung rund um die landwirtschaftliche Produktion deutlich abgenommen habe. "Die Bundesregierung will die Tierhaltung reduzieren", sagte er und fügte an, dass die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln ein hohes Gut darstelle. Naturschutz, Biodiversität, Humusaufbau und CO2-Speicherung gehe nur mit der Landwirtschaft. Die heimische Landwirtschaft sei ein Teil der Lösung. Im Weiteren wurde auch die Düngeverordnung sowie die Zahl und die Qualität von Messstellen angesprochen.