Anwesende der Jahresversammlung
© BBV Josef Wittmann
von links nach rechts: stv. Vors. ARGE Jagdgenossenschaften Heinrich Hofstetter, GF Josef Wittmann, Vors. Alfred Bauer, Wolfsberater Markus Martini, Vet. Dir. Dr. Josef König

Jahresversammlung ARGE Jagd

Klimawandel, Wildierrettung, Wolf, Afrikanische Schweinepest und der Datenschutz

10.03.2020 | Vom Datenschutzbeauftragten über den Mähknigge bis hin zum Waldumbau

Die Jahresversammlung der ARGE Jagdgenossenschaften im BBV-Kreisverband Schwandorf am 5. März in der Gaststätte im Tierzuchtzentrum Schwandorf war bestens besucht - die Themen und Referenten sprachen für sich. Bei seinem Grußwort hob BJV-Kreisgruppenvorsitzender Franz Sedlmeier die Notwendigkeit eines guten Miteinanders von Jagdgenossenschaften und Jagdpächter hervor. Große Anstrengungen hätten die Jäger bei der Bejagung von Schwarzwild unternommen, so Sedlmeier. Die Abschusszahlen bei Schwarzwild seien deutlich angestiegen. Sachgebietsleiter Gerhard Domeier behandelte die Themen Datenschutz bei Jagdgenossenschaften, Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Wildtierrettung. Da Jagdgenossenschaften als öffentliche Einrichtungen behandelt werden, müssen diese auch über einen Datenschutzbeauftragten verfügen. Der Datenschutzbeauftragte habe darüber aufzuklären und darauf zu schauen, um einen sicheren Umgang mit den erhobenen Daten gewährleisten zu können. Die Jagdgenossenschaft soll zudem ihre Mitglieder informieren, welche Daten gespeichert und wie sie verarbeitet werden. Domaier sprach auch den Mähknigge an, der im Nachgang zum Volksbegehren erstellt wurde. Dieser beinhalte Handlungsempfehlungen zur tierschonenden Mahd. Wichtig sei die frühzeitige Information der Jäger bezüglich der bevorstehenden Mahd, betonte Domeier. Der Landkreis Schwandorf gebe für die Erlegung von Schwarzwild eine zusätzliche Prämie, die sichere Entsorgung von Schwarzwildaufbruch werde ebenfalls vom Landkreis unterstützt. Veterinärdirektor Dr. Josef König stellte die Beachtung der Biosicherheit in schweinehaltenden Betriebe in den Vordergrund. Die Sichtung von gefallenen Wildschweinen sollte umgehend beim Veterinäramt Schwandorf erfolgen. Auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den Waldumbau und die Bejagung ging stv. Amtsleiter und  Forstdirektor Alwin Kleber ein. Er appellierte an die Jagdvorsteher, gemeinsame Revierbegänge zu nutzen. Er bot an, dass Jagdgenossenschaften ergänzende revierweise Aussagen zur Waldverjüngung beim Bereich Forsten am AELF Schwandorf einholen können. Über das Vorkommen an Wölfen in der Region informierte Wolfsberater Markus Martini.  

© BBV Josef Wittmann Sachgebietsleiter Gerhard Domeier