Maisernte läuft auf Hochtouren
1 ha Maisanbau „bindet“ den CO2-Ausstoß von 65.000 km Autofahrt
Zwischen 40 und 55 t Silomais fallen je ha an. Dabei kommt eine schlagkräftige Erntetechnik zum Einsatz. Die selbstfahrenden Häcksler schneiden den Mais mit reihenunabhängigen Schneidwerken ab und häckseln die gesamte Pflanze auf eine Schnittlänge von 3 – 22 mm. Mais ist eine sogenannte C4-Pflanze und kann Sonnenenergie effektiver als andere Kulturpflanzen in pflanzliche Biomasse umwandeln. Ein Hektar Mais erzeugt außerdem den Jahresbedarf an Sauerstoff für 50 bis 60 Menschen. Ebenso verfügt Mais als C4-Pflanze über ein höheres CO2-Aufnahmevermögen und kann deshalb bei höheren Temperaturen mehr Trockenmasse produzieren. „In 2020 konnte der Mais im Landkreis Schwandorf so meist gute Erträge bilden“, stellt Kreisobmann Josef Irlbacher fest, der selbst Silomais für die eigene Milchviehhaltung anbaut. „Auf sandigen Standorten und ungenügenden Niederschlägen ist der Aufwuchs jedoch deutlich verringert“, so Irlbacher. Der Mais biete viele Vorzüge, erfordere aber eine zügige Jugendentwicklung, um einen schnellen Reihenschluss zu erhalten. In dieser Phase sei der Mais besonders erosionsgefährdet. Im Gegensatz zu anderen Anbaukulturen benötige Mais am wenigsten Pflanzenschutz. Darüber hinaus verwerte Mais den Stickstoff, vor allem aus organischen Düngern, deutlich besser als andere Kulturpflanzen.
Im Landkreis Schwandorf werden insgesamt 11.500 Hektar Mais angebaut. Der Mais wird in erster Linie zur Rinderfütterung und als Substrat für die Biogasanlagen verwendet. Mit einem Hektar Mais können 15.000 Liter Milch, 6 Mastbullen oder rund 9.000 m3 Biogas erzeugt werden. Aus diesem Biogasertrag können 16 Megawattstunden Strom gewonnen werden, was etwa den Jahresbedarf von fünf Haushalten entspricht. Zusätzlich sind die Abwärme und die als natürlicher Dünger einsetzbaren Gärreste nutzbar.