Verzehr von Wild
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Genuss von Wildbret hilft den Jägern und dem Wald

Wer Wildfleisch isst, schützt den Wald

05.06.2020 | Denn die regionale Verwertung des erlegten Wildes als erstklassiges Lebensmittel ist eine wichtige Säule einer nachhaltigen Jagd.

Aufgrund der Schließung von Gasthäusern, Restaurants und Hotels in Folge der Corona-Pandemie sind wichtige Absatzmärkte für viele wertvolle Produkte, zum Beispiel Rind- oder Lammfleisch, weggefallen. Aber auch die Jäger waren und sind betroffen, weil mangels Absatzmöglichkeiten die Preise für erlegtes Wild stark gefallen sind. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend mit der Öffnung der Gastronomie wieder umkehren wird. Unabhängig davon ist wünschenswert, dass künftig nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in den privaten Haushalten mehr Wildbret als bisher verzehrt wird.

 

Wer Wildfleisch isst, schützt den Wald

Denn die regionale Verwertung des erlegten Wildes als erstklassiges Lebensmittel ist eine wichtige Säule einer nachhaltigen Jagd. Sie ist eine wesentliche Motivation für die Jäger, Beute zu machen und die Höhe der Wildbestände den landeskulturellen Verhältnissen anzupassen. Gerade jetzt kann intensive Bejagung des Schalenwildes die Verjüngung des Waldes auf den vielen neuen Schadflächen, die durch Dürre, Stürme und Borkenkäfer entstanden sind, entscheidend unterstützen. Dabei spielt die Möglichkeit der Wildbretvermarktung eine gewichtige Rolle. Das gilt auch bei der notwendigen Reduktion der Wildschweinbestände, um das Risiko des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest sowie das Risiko von Wildschäden und Verkehrsunfällen wirksam zu verringern.

 

Jede Familie, die Wild aus heimischen Jagdrevieren auf ihren Speiseplan setzt, leistet also einen wichtigen Beitrag für unsere Landeskultur. Helfen Sie mit, die vielen Funktionen zu erhalten, die der Wald für Mensch und Natur erfüllt, z.B. als Klimaschützer, als Erholungsort und Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Landwirte, Waldbesitzer und Jagdgenossen können als Vorbild vorangehen und ihren Bedarf an Wildbret bei ihrem Jäger vor Ort anmelden.

Die Zubereitung von Wild ist kein Kunststück. Eine in den letzten Jahren immer beliebtere Variante, vor allem in der wärmeren Jahreszeit, ist die Zubereitung von Steaks, Burgern oder Würsten von Wild auf dem Grill. Dieser Trend spiegelt sich in der steigenden Anzahl an Büchern und Tipps mit köstlichen Rezepten wieder.

 

Deutsche essen wenig Wildfleisch

Statistisch gesehen verspeist eine Person in Deutschland jährlich rund 450 g Wildbret. Bei einem Fleischkonsum von insgesamt rund 60 kg im Jahr ist dies eine verschwindend geringe Menge. 60 Prozent des in Deutschland verkosteten Wildbrets stammen aus den Jagdrevieren und den über 6.000 landwirtschaftlichen Wildtiergehegen im Lande. Rund 40 Prozent des Wildfleisches werden importiert, v. a. aus Polen, Neuseeland und Argentinien. In Bayern werden jährlich ca. 320.000 Rehe, 12.000 Stück Rotwild sowie zwischen 65.000 und 95.000 Wildschweine erlegt (www.wildtierportal.bayern.de).

Wir haben gute heimische Bestände vor allem an Schwarz- und Rehwild, also was spricht dagegen, stärker als bisher das gesunde, leckere, aus der Region stammende Wildbret der kurzen Wege zu nutzen statt es aus der Ferne zu importieren?

Tipps:

Wer Frischware aus heimischen Revieren kaufen will, wendet sich am besten an

Jäger, die Forstbetriebe oder örtliche Metzger.

Ein leckeres Rezept für Rehspieße steht Ihnen auf der Homepage des

Bauernverbandes zur Verfügung unter Presse im Beitrag „Rehspieße“.

Eine Auswahl an Rezepten finden Sie unter

https://www.jagderleben.de/praxis/wildrezepte?page=0

https://www.baysf.de/de/wald-bewirtschaften/jagd/wildbret-rezepte.html