Erntepressegespräch des Kreisverbandes Starnberg in Frieding
Positive Bilanz trotz Hitzesommer mit wenig Regen
Der Klimawandel ist zwar auch im Landkreis Starnberg angekommen, jedoch wirkte sich der regenarme und heiße Sommer teilweise sogar positiv auf den Landwirtschaftsertrag aus und die Landwirte ziehen für 2018 insgesamt eine positive Bilanz.
Der gute Ernteertrag gilt jedoch nicht für alle Sorten: die Ausbeute bei der Wintergerste sei aufgrund der trockenen Witterung im Winter und Frühling sogar katastrophal, sagte der Friedinger Landwirt Thomas Berchtold, auf dessen Betrieb das Pressegespräch stattfand. Berchtold führt einen konventionellen Miclhviehbetrieb mit 55 Kühen und Nachzucht.
Dafür profitierten Mais und die Sojabohne von den langen Sonnenphasen zwischen den vereinzelten Niederschlägen. Der Weizenertrag war "mittelprächtig" und im Grünland waren nur fünf statt sechs Schnitte möglich gewesen.
Insgesamt bereitete der Klimawandel den anwesenden Landwirten kaum Sorgen. "Wir stellen unseren Anbau auf die Trockenheit ein", resümierte Zankl. Er selbst hat die wärmeliebende Sojabohne aus Asien erstmals auf 22 Hektar angebaut. Das Experiment war erfolgreich und wird fortgesetzt.
Schäden durch Wildschweine bereiten Sorgen
Ein großes Ärgernis für die Bauern stellen die zunehmenden Schäden durch Wildschweine dar. So haben die Sauen z.B. in Thomas Berchtolds Grünland großflächig umgegraben; das Gras ließ sich nicht mehr mähen, ohne dass Erde das Futter verunreinigt und die Kühe gefährdet. Der BBV fordert daher, die Schwarzwildjagd durch die Genehmigung des Einsatzes von Nachtzielgeräten zu erleichtern.