Kreisobmann Georg Holzer und Dr. Susanne Stöckl
© BBV Thomas Müller
Kreisobmann Georg Holzer und Referentin Dr. Susanne Stöckl

Informationsveranstaltung über "Blauzunge und ASP" in Drößling

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) und die Blauzungenkrankheit stellen ein hohes Gefahrenpotential für die Tierbestände im Land dar und die Landwirte stehen vor großen Herausforderungen

21.10.2024 | Amtstierärztin Dr. Susanne Stöckl gab einen Überlick über das aktuelle Seuchengeschehen und über geeignete Maßnahmen

Gut 30 Besucher fanden sich zur Informationsveranstaltung über die Blauzunge und die Afrikanische Schweinepest (ASP) zusammen mit dem Veterinäramt Starnberg in der "La Fattoria" in Drößling ein. In einem einstündigen Vortrag ging Amtstierärztin und Fachbereichsleiterin für Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Frau Dr. Susanne Stöckl auf das aktuelle Seuchengeschehen ein und erläuterte, welche Maßnahmen vorbeugend bzw. im Seuchenfall ergriffen werden müssen. 

Mit der Feststellung des Blauzungenvirus am 14.08.2024 in einem schafhaltenden Betrieb in der Nähe von Aschaffenburg ist auch Bayern von der Blauzunge betroffen und hat seinen Status als „seuchenfrei“ verloren. Es ist davon auszugehen, dass bis Jahresende alle Teile Deutschlands gleichermaßen von BTV-3 betroffen sein werden und das Virus auch im kommenden Jahr in Deutschland zirkulieren wird.

Auch die Afrikanische Schweinepest (ASP) steht vor den Toren Bayerns, nachdem am 15.06.2024 im Landkreis Groß-Gerau in Hessen ein erlegtes Wildschwein positiv auf das Virus getestet wurde.

Bei der Afrikanischen Schweinepest hat die Biosicherheit höchste Priorität und alle Beteiligten sowie Verantwortlichen sind aufgerufen, sämtliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern.

Ein wirksames Mittel zur Seuchenbekämpfung bei der Blauzunge ist die Impfung. Die Problematik beim Blauzungen-Serotyp 3 (BTV-3) besteht jedoch darin, dass es zwar genehmigte, aber noch keine zugelassenen Impfstoffe gibt. Insofern kann von Seiten des Veterinäramts auch keine Impfempfehlung ausgesprochen werden.

Die zahlreichen Fragen im Anschluss an den Vortrag zeigten das große Interesse der Teilnehmer an den beiden Themenbereichen. 
Kreisobmann Georg Holzer dankte Frau Dr. Stöckl für den interessanten und umfassenden Vortrag.