Auftakt der Aktion Rücksicht macht Wege breit
© BBV Thomas Müller
von links: Ortsobmann Thomas Sailer und Bürgermeister Georg Scheitz (Erling/Andechs), Kreisobmann Georg Zankl, BBV-Geschäftsführer Thomas Müller (Geschäftsstelle Weilheim), Kreisbäuerin Anita Painhofer

Vorstellung der Aktion "Rücksicht macht Wege breit" in Andechs

Mit Rücksicht und gegenseitigem Verständnis klappts auch bei größerem Besucheransturm

11.05.2021 | Jetzt im Frühjahr zieht es wieder viele nach draußen und auch die Pandemie treibt die Menschen in die Natur. Mit einer neuen Kampagne wollen Landwirte und die Stadt München zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme mahnen. Wie es gelingen könnte, wurde in Andechs vorgestellt.

Auf den Feldwegen wird es oftmals ganz schön eng, wenn sich die Wege landwirtschaftlicher Fahrzeuge, Fahrräder, Autos und Spaziergänger kreuzen. Massiv zunehmender Freizeitverkehr, Unwissenheit über den ländlichen Raum und zum Teil uneinsichtiges Verhalten bereiten oftmals große Probleme, da Landwirte ihrer Arbeit nachgehen müssen. Feiertage und Wochenenden spielen keine Rolle und gerade gutes Wetter muss genutzt werden. Konflikte zwischen denen, die die Natur bewirtschaften und denen, die sie genießen wollen, sind da vorprogrammiert.

Mit Spraydosen für ein gutes Miteinander werben!

BBV-Geschäftsführer Thomas Müller, Kreisbäuerin Anita Painhofer, Kreisobmann Georg Zankl sowie Andechs-Erlings Bürgermeister Georg Scheitz und Ortsobmann Thomas Sailer trafen sich auf dem Steinrinnenweg in Erling, um mit einer großen Schablone und einer Spraydose das Piktogramm zur Aktion "Rücksicht macht Wege breit" auf dem Boden anzubringen. Das Piktogramm ist sozusagen die Bitte um Rücksicht und Verständnis, erläutert Kreisobmann Georg Zankl.

Andechs ist flächenmäßig die größte Gemeinde im Landkreis und wird von rund 40 Landwirten bewirtschaftet. Sie ist somit ein gutes Beispiel. Seit der Pandemie besuchen die Menschen nicht mehr nur an den Wochenenden vor allem die Seen, sondern sind überall zu jeder Zeit und auch Landwirte müssen jederzeit ihrer Arbeit nachgehen können.  Darum die Bitte an die Radler, zur Seite zu fahren, an die Fußgänger um Verständnis, sollte es mal stauben und an die Autofahrer der Appell, nicht an Wirtschaftswegen zu parken.

Man will niemanden davon abhalten, in die Natur zu rauszugehen, aber gegenseitige Rücksichtnahme und das Bewusstsein für den Schutz der Natur ist das A und O, um Interessenskonflikten zwischen Naturliebhabern und Naturpflegern vorzubeugen. Dafür sollen die Piktogramme stehen: "Für ein gutes Miteinander"!

Die Schablonen dafür sind in der BBV-Geschäftsstelle erhältlich. Genauso wie ein "Knigge", der darauf hinweist, dass Hundekot und -beutel nicht an den Wegesrand gehören, dass Hunde in der Brut und Setzzeit anzuleinen sind und auch der Mensch in dieser Zeit auf den Wegen bleiben sollte und vor allem, dass kein Müll hinterlassen wird.