Landwirte üben Kritik
Kritischer Austausch mit Peter Ramsauer
Negative Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft durch die Düngeverordnung, Artenschutzgesetz, „Rote Gebiete“ mit erhöhten Nitratwerten im Grundwasser und durch das Mercosur-Abkommen befürchtet Kreisobmann Sebastian Siglreithmaier. „Es kann nicht sein, dass wir CO² einsparen wollen und das Fleisch dann aber aus Südamerika geholt wird“. „Neben einer verlässlichen Finanzierung aus der Ersten Säule brauchen wir einen fairen Preis, von dem man leben und die Existenz der eigenen Höfe sichern kann.“
Andreas Lang von der Bewegung „Land schafft Verbindung“ betonte, dass das breite Bündnis verbandsneutral sei, aber mit den Interessensvertretungen zusammenarbeiten wolle. Am 26. November sind nun alle aufgerufen, Präsenz zu zeigen und sich an der Demonstration für die Landwirtschaft in Berlin zu beteiligen.
Tobias Heiß, Mitglied der Kreisvorstandschaft monierte, dass die Landwirtschaft das richten soll, was die gesamte Gesellschaft verursache. Kritik gab es dabei insbesondere an der Linie von Ministerpräsident Markus Söder und der eigentlichen Stammpartei der Landwirtschaft, der CSU.
MdB Peter Ramsauer betonte: „Wir stehen zu Euch aus tiefster Überzeugung und tiefstem Herzen“, er verteidigte aber auch die Linie der CSU.
Weitere Themen, die den Landwirten auf den Nägeln brennen wurden angesprochen. Da sind die Stalleinbrüche, die sogar im Fernsehen gezeigt werden und doch Rechtsverstöße sind, die fehlende Planungssicherheit für die Landwirte oder auch die Kennzeichnungspflicht. Es reiche nicht, dass das Fleisch in Bayern verarbeitet wurde. Nein, die Tiere müssen auch in unserer Region aufgezogen worden sein.
Trotz der vielen negativ behafteten Themen, gab es zum Schluss noch ein Portion Humor. „Ramsauer solle doch mit einem Traktor nach Berlin zur Demo fahren“, so der Einwand eines Gesprächsteilnehmers.