Reinhard Lampoltshammer nun "Austragler"

Ehemaliger Geschäftsführer nach über 17 Jahren in den verdienten Ruhestand verabschiedet

Im vollbesetzten Saal im Gasthaus Michlwirt in Palling blickte Direktor Walther Pittroff nochmals auf den Werdegang von Lampoltshammer zurück. Im Mai 1981 begann er seine Tätigkeit beim Bayerischen Bauernverband in Traunstein, wechselte zwischendurch als Steuerfachberater zum BBV-Beratungsdienst, ehe er ab Februar 2002 Nachfolger des damaligen Geschäftsführers Siegmund Gehmacher wurde. Pittroff beschrieb Lampoltshammer als „Mensch mit einem guten Gespür für andere“, was Ihn gerade in den schwierigen Phasen seiner über 15-jährigen Geschäftsführertätigkeit immer wieder als „Brückenbauer“ auszeichnete. Sein äußerst guter Kontakt zum Ehrenamt, seine kollegiale und hilfsbereite Art und vor allem sein Humor seien weitere Eigenschaften die Lampoltshammer während seiner Zeit beim BBV viel Ansehen verschafften. Deshalb sei der Tag von Lampoltshammer’s Ruhestand auch ein „Tag auf den schon lange mit Bange und Bedauern gewartet wurde, auch im Hinblick wie es nach ihm an der Geschäftsstelle weiter gehen wird.“ Hier ist sich der Direktor sicher, dass mit Matthäus Michlbauer der richtige Nachfolger gefunden wurde, welcher die wertvolle Arbeit von Lampoltshammer weiterführen wird.

"Mann mit Handschlagqualität"

Der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch verzichtete gar auf seinen Kurzurlaub am Gardasee, um an der Feier teilzunehmen. Walch stellte, auch im Namen seines Landratskollegen Georg Grabner aus dem Berchtesgadener Land, das immer vertrauensvolle Verhältnis heraus, was trotz vieler Diskussionsthemen mit unterschiedlichen Standpunkten und Perspektiven stets fortwährte. Für ihn ist Lampoltshammer ein „Mann mit Handschlagqualität, auf dessen Wort man sich stets zu einhundert Prozent verlassen kann.“ Er habe sich als Anwalt für die Bauernfamilien in der Region immer für diese eingesetzt und somit wertvolle Arbeit für unsere Heimat geleistet. Dafür gilt ihm großer Dank und vor allem Anerkennung. Er wünschte Lampoltshammer nun „ganz viel Zeit für Dinge, für welche er als Geschäftsführer bisher nicht so viel hatte.“

Landtagsabgeordneter Klaus Steiner schloss sich den Worten Walchs an. Er sei immer kritischer Begleiter in vielen Angelegenheiten gewesen, immer im Sinne der Bäuerinnen und Bauern.

Alfons Leitenbacher, Amtschef am Landwirtschaftsamt in Traunstein, wird die Zusammenarbeit mit Lampoltshammer fehlen. Man konnte sich immer absolut auf ihn verlassen. Er verglich die Arbeit Lampoltshammer’s mit der einer Eierlegenden Wollmilchsau, „du musst alles Wissen, alles können und alles tun.“ Dies habe der Reinhard immer erfüllt, wobei er sich selbst dabei nie in den Vordergrund stellte.

Lampoltshammer gehört zur BBV-Familie wie kaum ein anderer

Oberbayerns BBV-Bezirkspräsident Anton Kreitmair dankte im Namen des Ehrenamtes im Bauernverband für seine Arbeit. Den auftretenden Problemen habe er sich immer gestellt. Nicht nur wegen seiner langjährigen Tätigkeit im Bauernverband, sondern auch gerade wegen seiner unkomplizierten und zugänglichen Art, gehöre Lampoltshammer zur BBV-Familie wie kaum ein anderer. Für die viele Zeit die er jetzt als Rentner hat, stellte Kreitmair noch eine Teilzeitstelle als Festwirt auf dem nächsten Zentralen Landwirtschaftsfest in München in Aussicht. Da könne er aber noch nichts versprechen, bekräftigte er mit einem Augenzwinkern.

In Vertretung des Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Ramsauer, verlas Marlene Weber einige Zeilen aus einem persönlichen Brief von Ramsauer an den scheidenden Geschäftsführer.

Lampoltshammer selbst blickte in Form einer kleinen Geschichte auf seine Zeit beim Bayerischen Bauernverband zurück. Den Gästen dankte er für die jahrelang gute und schöne Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. So ist er stolz, für den Berufsstand arbeiten haben zu dürfen.

Zum Abschluss des kurzweiligen Abends, dankten die Kreisobmänner Georg Baumgartner und Sebastian Siglreithmayer für das unermüdliche Engagement von Lampoltshammer für die beiden Kreisverbände Berchtesgadener Land und Traunstein. Ein Besonderer Dank galt dabei seiner Frau Eva, die viele Abende auf Ihren Gatten verzichten musste. Für die nun freie Zeit überreichten Ihm die Kreisehrenamtlichen einen Reisegutschein, damit ihm nicht langweilig werde.

Die musikalische Umrahmung der Feier übernahmen die beiden Landfrauchenchöre aus dem Berchtesgadener Land und Traunstein sowie die „Schnupfermusi“. Bei angenehmen Klängen der Stubenmusi gab es noch viele Gespräche über vergangene Tage.