Wie man die Haut am besten schützt
Andreas Glasl von der SVLFG referierte beim Tag der Austragsbäuerin
Zunächst erinnerte Matthäus Michlbauer die Frauen, speziell im Umgang mit der Coronakrise, an einen verantwortlichen Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen. Dazu gehören einfache Dinge wie häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife, Vermeiden von Hautkontakten, Berührungen des Gesichts mit den Händen, häufiges Lüften der Räume und Verschiedenes mehr.
Andreas Glasl vermittelte den Austragsbäuerinnen wertvolle Hinweise zum Umgang mit für die Haut anspruchsvollen Arbeiten und der Haut im Alltag und bei Sonneneinstrahlung. Es sei grundsätzlich notwendig, die Haut zu schützen, denn sie ist ein sehr großes und wichtiges Organ. Aber viele Umwelteinflüsse können der Haut schaden, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit. Wichtig sei es, Hautkrankheiten rechtzeitig zu erkennen und auch zu behandeln. Im schlimmsten Fall kann es sein, dass der Erkrankte seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Soweit sollte man es nicht kommen lassen. Hautkrankheiten erkennt man an Blasen, Nässe- oder Schuppenbildung. Um dies zu vermeiden, sollte man die Hände oftmals eincremen – vor, während und nach der Arbeit - und Reizstoffe meiden. Dieses sind Chemikalien, Feuchte, UV-Strahlen, Viren und Pilze, Kälte, Hitze, Streß und mechanische Belastungen. Ständige Arbeit im Wasser läßt die Haut aufquellen, sodass Schadstoffen Tür und Tor geöffnet sind. Hier helfen wasserdichte Handschuhe, aber möglichst mit einem feinen Textilhandschuh dazwischen. „Die Hände sind unser wichtigstes Werkzeug, wir müssen sie gesund erhalten“, sagte Andreas Glasl.
Tipps zur Hautreiniung und zum Hautschutz
Zur Hautreinigung solle man milde Reinigungsmittel verwenden, keinesfalls Scheuerseifen mit Sand, wie man sie von früher kennt. Handbürsten sollten immer nur von ein und derselben Person benutzt werden – kein Familienbürsterl! Zu diesem Thema zeigte der Fachreferent, wie man sich die Hände richtig eincremt: Eine kleine Portion Creme auf den Handrücken, mit dem anderen Handrücken verstreichen, die Fingerzwischenräume gründlich eincremen und dann erst die Handinnenflächen; so vermeidet man auch, dass die Hände „fettig“ sind. Universal-Handschuhe gibt es nicht, sondern für vielerlei Fälle sollte man die entsprechenden Handschuhe wählen.
Ein weiteres Thema galt dem Sonnenschutz, denn die Hälfte aller Hauterkrankungen haben mit weißem Hautkrebs zu tun, sagte Andres Glasl. Die Menschen werden älter als früher und so kann es leicht sein, dass sich Hautkrebs entwickelt. Dagegen kann man sich durch Kleidung schützen. Für Arbeit oder Freizeit in der Sonne wird empfohlen, sich mit Hut und dünner, langer Hose und leichter Bluse zu schützen. Man solle auf alle Fälle Sonnenbrand vermeiden und niemals ungeschützt in die Sonne gehen. Wir brauchen die Sonne für unsere seelische und körperliche Gesundheit, aber wir müssen unsere Haut schützen, appellierte der Sprecher. Die Sonne spendet uns Wärme und Wohlbefinden und regt die Produktion von Vitamin D an. Sie kommt aber auch mit UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlen daher, vor denen wir uns schützen müssen. Die Haut vergißt keinen Sonnenbrand. Der Referent Andres Glasl machte das so deutlich: Wir Menschen haben für unser Leben ein „Glasl“ Sonne gut, dahinein darf eine gewisse Menge Sonne, wenn das Glas voll ist, wird es gefährlich. Deshalb sollte man sich der Sonne nicht im Übermaß aussetzen, Sonneneinstrahlung gibt es auch bei bedcktem Himmel. Es gibt einen Gefahrenindex von 1 bis 11, der uns sagt, wie lange wir in der Sonne sein dürfen und wieviel Sonnenschutz wir brauchen.
Ein wichtiges Schlagwort ist „meiden, kleiden, cremen“ – Sonne möglichst meiden, sich gegen Sonne kleiden und häufig eincremen. Mit UV-Schutzkleidung werde viel Geld gemacht, aber bei besonnenem Umgang reicht auch normale Kleidung. Leichte dunklere Kleidung nimmt schon viel Sonne weg. Sonnenschutz geht für Menschen, die in der Sonne arbeiten müssen, auch so: Tätigkeiten wechseln und Schatten suchen. Eine Schattenregel sagt, wenn ich größer bin als mein Schatten, dann muß ich Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Denn dann steht die Sonne sehr hoch und hat eine starke Strahlung. Empfohlen wurden Hut mit Krempe oder Kappi möglichst mit Ohren- und Nackenschutz. Empfindlich sind auch Nase, Nasenflügel, Schläfen, Nacken. Entscheidend ist auch der Hauttyp des Menschen, wieviel Sonne er verträgt. Man solle sich immer eincremen, bevor man in die Sonne geht, aber auch mehrmals nachcremen. Hilfreich ist die Angabe des Lichtschutzfaktors der vielen Sonnenschutzpräparate. Auch wenn man bereits vorgebräunt ist, hat man nicht mehr Sonnenschutz als Andere. Wenn man Flecken auf der Stirn sieht, sollte man damit zum Hautarzt gehen und sie kontrollieren lassen. Eine besondere Vorsicht gilt für Babys und Kleinkinder, die man generell vor der Sonne schützen muß.
Abschließend riet der Referent den Austragsbäuerinnen: Bei Hitze viel Wasser trinken, direkte Sonne meiden, Schatten suchen, Schutzkleidung und Kopfbedeckung tragen, gründlich eincremen und nachcremen. In diesem Zusammenhang überreichte Andreas Glasl der Kreisbäuerin Irina Esterbauer einen Sonnenhut. Die Kreisbäuerin ihrerseits bedankte sich mit einem Flascherl Hochprozentigem für „innere Desinfektion“.
Text und Bilder: Christa Waldherr