Politikergespräch mit Holetschek und Engelhard
BBV Unterallgäu trägt seine Anliegen vor.
Hauptbesprechungspunkt war die bodennahe Gülleausbringung, die ab 2025 auch im Grünland zur Pflicht werden soll. Etliche fachliche Gründe sprechen aber gegen die permanente bodennahe streifenförmige Gülleausbringung auf Grünland, so zum Beispiel die Tiergesundheit, weil Teile der Gülle-Würste mit ins Futter kommen, weil es zu teuer ist, weil zu viele Clostridien die Milchverarbeitung erschweren u.s.w. Gülleseparierung ist ebenfalls zu teuer und im reinen Grünlandbetrieb bleibt das feste Substrat zurück. Geschäftsführer Helmut Mader forderte, dass jetzt umgehend neue Versuche angestellt werden müssen, und zwar auch im Spitalhof in Kempten, und dass auf allen Gebieten nach weiteren Ausnahmen für die bodennahe Gülleausbringung gesucht werden müsse.
Kreisobmann Martin Schorer forderte, dass der Spitalhof, und zwar sowohl als Ausbildungs- als auch Versuchsstandort unbedingt langfristig aufrecht erhalten werden müsse und dass bei dem Thema Photovoltaikfreiflächenanlagen der Grundsatz gelten müsse „zuerst müssen alle Dächer mit Photovoltaik beschlagen werden und dann erst die landwirtschaftlichen Grundstücke“. Momentan werde viel zu viel landwirtschaftliche Fläche mit Photovoltaikfreiflächenanlagen verplant.
Das Thema „Pflege“, vor allem mangelnde Pflegeplätze brachte Kreisbäuerin Irmgard Maier Herrn Holetschek gegenüber vor. Stellvertretender Kreisobmann Joachim Nuscheler machte deutlich, vor allem gegenüber MdB Alexander Engelhard, dass die Agrardieselerstattung sowie die Kfz-Steuer – Befreiung für die landwirtschaftlichen Schlepper und Maschinen unbedingt erhalten werden müsse.
Holetschek versprach, die Themen in die Bayerische Staatsregierung hinein zu tragen, sofern möglich und zuständig, und merkte an, dass in Deutschland einfach alles schon total überreguliert sei und somit die Wirtschaft und die Landwirtschaft behindert werde. Auch Engelhard versprach, im Rahmen seiner Möglichkeiten die Themen in Berlin vorzubringen.