Protest am Mahnfeuer
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Am kurz vorher entfachten Mahnfeuer:
v.l. BBV-Kreisobmann Wolfgang Scholz, Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher und Landwirt Leonhard Lautenbacher aus Schwabsoien

Insektenschutzgesetz

Protest am Mahnfeuer gegen überzogene Maßnahmen

11.02.2021 | Auch Landwirte aus dem Kreisverband WM-SOG haben sich dem deutschlandweiten Protest gegen das gestern auf den Weg gebrachte Insektenschutzgesetz angeschlossen. Mit einem Mahnfeuer wollten sie ein Zeichen setzen gegen die überzogenen Maßnahmen zu Lasten der Landwirtschaft.

Landwirt Leonhard Lautenbacher aus Schwabsoien entzündete gemeinsam mit Kreisobmann Wolfgang Scholz auf einer Anhöhe bei Schwabsoien ein Mahnfeuer. Mit dabei waren auch Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher und BBV-Geschäftsführer Thomas Müller. Um die Corona-Bestimmungen einzuhalten, war die Veranstaltung auf insgesamt 10 Teilnehmer beschränkt.

Kreisobmann Scholz wollte mit dem weit sichtbaren Mahnfeuer auch stellvertretend für seine Berufskollegen im Landkreis ein Zeichen gegen das umtrittene Gesetz setzen und auch gegen den Vertrauensbruch der Politik gegenüber den Landwirten. Bei der damaligen Ausweisung der FFH-Gebiete wurde seitens der Politik versprochen, dass die Landwirte ihre Flächen weiterhin ordungsgemäß bewirtschaften können wie bisher, was nun jedoch durch die pauschalen Einschränkungen und zusätzlichen Unterschutzstellungen, die Bundesumweltministerin Schulze gefordert hat, nicht mehr möglich ist.

Selbstverständlich seien der Insektenschutz und auch die Biodiversität den Landwirten im BBV-Kreisverband wichtig. Entscheidend ist jedoch, wie die Landwirtschaft auch zusätzliche Beiträge leisten kann. Naturschutz geht nur mit den Landwirten und nicht gegen die Landwirte.

Für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Nahrungs- und Futtermittel ist ein bedarfsweiser Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Gesunderhaltung von Nutzpflanzen bedeutend, um regionale Erzeugung weiterhin zu gewährleisten.

Scholz und BBV-Geschäftsführer Thomas Müller verwiesen in dem Zusammenhang z.B. auf das giftige Kreuzkraut, das bekämpft werden muss, weil es für Kühe lebensgefährlich ist, wenn sie es fressen. 

Das nun auf den Weg gebrachte Insektenschutzgesetz ist zu wenig ausgewogen und geht vor allem zu Lasten der Landwirtschaft, wobei Insektenschutz auch alle anderen gleichermaßen angehen sollte: Wirtschaft, Kommunen und alle Bürger!