Bezirksvorstandschaft
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Der neue Bezirksvorstand der Landfrauen in Oberbayern mit Bezirkspräsident Ralf Huber (von links): Maria Lidl, Stilla Brandl, Irmgard Posch und Claudia Leitner. Es fehlt Katharina Kern.

Nachwahl Bezirk Oberbayern

Nach dem Rücktritt von Christine Singer fand am 30.07.2024 die Nachwahl statt

01.08.2024 | Am Dienstag wählten die Oberbayerischen Landfrauen ihre neue Bezirksbäuerin in Arget bei Sauerlach. Irmgard Posch wurde in dieses Amt gewählt, Stilla Brandl wurde ihre Stellvertreterin und Claudia Leitner rückt neu in den Bezirksvorstand der Landfrauen nach.

Abschied von Christine Singer als Bezirksbäuerin

Diese Wahl fand statt, weil die bisherige Landesbäuerin Christine Singer nach ihrer Wahl zur Europaabgeordneten angekündigt hatte, ihre Ämter auf Kreis- und Bezirksebene abzugeben. Vor einigen Wochen wurde bereits Lisa Krötz zur Kreisbäuerin von Garmisch-Partenkirchen gewählt, und am Dienstag, den 30. Juli stand nun die Neuwahl der Bezirksbäuerin an.

Christine Singer hielt eine emotionale Abschiedsrede: „Ich stehe heute hier mit einem schweren und gleichzeitig freudigen Herzen, denn es geht gut weiter.“ Sie erklärte, dass sie mit Begeisterung und Hingabe für die Anliegen der Bäuerinnen und in der Agrarpolitik gearbeitet habe. Sie lobte die harmonische Zusammenarbeit im vielfältigen Bezirk Oberbayern, der Betriebe „von Alm bis Hopfen“ umfasst. Bezirkspräsident Ralf Huber bedankte sich ebenfalls bei Christine Singer für die großartige Zusammenarbeit und hob ihre fachliche und sachliche Kompetenz hervor. Die Anwesenden dankten der scheidenden Bezirksbäuerin Christine Singer mit anhaltendem Applaus und einem Präsent für ihren unermüdlichen Einsatz.

© BBV Ines Heiny Abschiedsrede Bezirksbäuerin Christine Singer
Die scheidende Bezirksbäuerin Christine Singer nimmt Abschied, da sie sich als Abgeordnete im Europarlament für die Landwirtschaft einsetzen wird.

Nachwahlen im Bezirk Oberbayern

Irmgard Posch, die mit überwältigender Mehrheit zur Bezirksbäuerin gewählt wurde, betonte die Bedeutung eines starken Bauernverbandes, der die Interessen der Bauernfamilien vertritt. „Wir müssen aufklären und Bewusstsein für Regionalität und Kreislaufwirtschaft schaffen, damit die Verbraucher bewusst ihre Entscheidungsfreiheit nutzen und die heimische Landwirtschaft wählen.“ Auch Stilla Brandl, die einzige Kandidatin für den Stellvertreter-Posten, freute sich auf die neuen Aufgaben und die Themenvielfalt, die sie angehen möchte.

Durch die neuen Besetzungen wurde ein Platz im Bezirksvorstand frei. Zur Wahl stellten sich Waltraud Daniel (Kreisbäuerin Pfaffenhofen an der Ilm), Sonja Dirl (Kreisbäuerin München) und Claudia Leitner (stellvertretende Kreisbäuerin München). Claudia Leitner erhielt die meisten Stimmen und wurde somit in den Bezirksvorstand gewählt.

Aus ganz Oberbayern waren die Kreisbäuerinnen, stellvertretenden Kreisbäuerinnen und die gewählten Beisitzerinnen angereist und es nahmen natürlich auch die Damen aus der Kreisvorstandschaft Weilheim-Schongau an der Wahl teil.

Auswirkungen der Taxonomie

Nach der Wahl gab es ein gemeinsames Mittagessen, das eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung bot.

Im Anschluss daran fand ein informativer Vortrag von Michael Dandorfer vom Genossenschaftsverband Bayern e.V. zum Thema „Taxonomie in landwirtschaftlichen Betrieben“ statt. Dandorfer erläuterte die Grundlagen und die Notwendigkeit dieses Verfahrens und beleuchtete dabei insbesondere die Auswirkungen der Taxonomie auf landwirtschaftliche Betriebe.

Der Referent erklärte, was auf die Banken und die Kunden zukommt, und wies auf die gesetzlichen Vorgaben hin, die umgesetzt werden müssen. Banken sind nunmehr verpflichtet, Fragen der Nachhaltigkeit gemeinsam mit ihren Kunden zu klären. Die Damen hatten dazu viele kritische Fragen hinsichtlich der grundsätzlichen Notwendigkeit der Umsetzung geführt, da die Interessenlagen sehr unterschiedlich sind.

Die Banken in Deutschland haben spezielle Fragebögen entwickelt, um Nachhaltigkeitskennzahlen zu ermitteln, die für die Erstellung von Ratings bei Kreditbedarf erforderlich sind. Momentan befindet sich dieser Prozess jedoch noch in der „Abtastphase“, in der an der konkreten Umsetzung gearbeitet wird.

Michael Dandorfer ging auch auf die grundsätzliche Einstufung der Branche Landwirtschaft ein, die von spezifischen Kriterien wie Dürre, Hochwasser und Unwettern beeinflusst wird. Neben diesen branchenbezogenen Faktoren gibt es auch branchenübergreifende Konkretisierungen.

Der Vortrag bot den Landfrauen wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, die mit der Einführung der Taxonomie im landwirtschaftlichen Sektor verbunden sind, und regte zu einer intensiven Diskussion an.

© BBV Ines Die Damen der Kreisvorstände im Bezirk Oberbayern
Kreisbäuerinnen, stellvertretende Kreisbäuerinnen und Kreisvorstände Landfrauen aus ganz Oberbayern