2018-08-07_Ernte2018_Dürrehilfen
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Vertrockneter Mais in Mittelfanken:
Elfriede (r.) und Gerold Maas (2. v. r.) Ministerpräsident Markus Söder (2. v. l.), Landwirtschafsministerin Michaela Kaniber (3. v. r.) BBV-Vizepräsident Günther Felßner (3. v. l.) Foto: c BBV.

Dürre und Ernteausfälle

Kabinett beschließt Hilfen für Landwirtschaft

09.08.2018 | Die extreme und langanhaltende Trockenheit sorgt auch in Bayern für beträchtliche Ernteausfälle und für große Probleme auf den Bauernhöfen.

Insbesondere bei tierhaltenden Betrieben spitzt sich die Lage zu, da sie wegen der ausbleibenden Niederschläge nicht die nötigen Futtervorräte von ihren Flächen ernten können.

Neben dem fehlenden Aufwuchs im Grünland ist absehbar, dass es beim Silomais vielerorts große Versorgungslücken geben wird.

Von dieser prekären Situation haben sich der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gemeinsam mit BBV-Vizepräsident Günther Felßner selbst ein Bild gemacht: Am Dienstag besuchten sie einen Milchviehbetrieb in Leuzenberg (Landkreis Nürnberger Land). BBV-Vize Felßner machte deutlich, dass die Bäuerinnen und Bauern wegen der extremen Witterung Rückendeckung von Politik und Gesellschaft benötigen. Es sei ein Bündel von Maßnahmen nötig, damit die Bauernfamilien dieses extreme Jahr bewältigen können.

Neben einer einfachen Freigabe von ökologischen Vorrangflächen (Brachen und Zwischenfrüchte) sind finanzielle Hilfen für Betriebe notwendig, die extreme Ernteausfälle haben und Futter zukaufen müssen. Für betroffene Betriebe forderte Felßner schnelle finanzielle Unterstützung. Zudem sind Ausnahmen bei der Raufutterversorgung für Biobetriebe und bei der Futternutzung von Kulap- und Greeningflächen nötig. Um die Liquidität zu sichern, fordert der BBV eine möglichst rasche Auszahlung der Flächenzahlungen sowie steuerliche Maßnahmen.

Am Mittwoch wurden dann die Maßnahmen im Kabinett vorgestellt und auf den Weg gebracht. Demnach sollen bayerische Bauern rückwirkend zum 1. August Soforthilfen für den nötigen Zukauf von Futtermitteln bekommen. Mehrkosten für Grundfutter sollen zur Hälfte (max. 50 000 € pro Betrieb) ausgeglichen werden. Außerdem wurden Hilfen für die entstandenen Ernteausfälle angekündigt. Außerdem muss den Landwirten aus Sicht des Bauernverbandes künftig ein besseres Risikomanagement ermöglicht werden. Dazu muss eine attraktive Mehrgefahrenversicherung gegen Dürre und Trockenheit sowie eine steuerfreie Risikoausgleichsrücklage geschaffen werden.

Den Bericht  aus der Kabinettssitzung vom 08. August 2018 finden Sie hier: https://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-08-august-2018/#4
Erste Informationen zum voraussichtlichen Antragsverfahren hat agrarheute veröffentlicht: https://www.agrarheute.com/politik/bayern-beschliesst-hilfen-fuer-duerregeschaedigte-landwirte-547137

 

Wie die Abwicklung und Antragsstellung der Hilfen für dürregeschädigte Landwirte genau erfolgen soll, wird umgehend auf www.bayerischerbauernverband.de veröffentlicht, sobald alle Details bekannt sind. Ihre BBV-Geschäftsstelle steht dann auch für die Fragen unserer Mitglieder gerne zur Verfügung.

 

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