Der Landesfachausschuss Ökologischer Landbau möchte mit seiner Arbeit dazu beitragen, den Ökolandbau in Bayern zu stärken.
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Erntepressegespräch

Die Ernte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fällt unterschiedlich aus.

20.07.2018 | Die Ernte im Landkreis läuft auf vollen Touren. Auf dem Jura und dem Hahnenkamm geht es erst so richtig los. Eine erste Zwischenbilanz fällt recht heterogen aus. Tockenheit und Wärme haben Spuren hinterlassen.

"Ein wechselhaftes Jahr, das uns wechselnde Gefühle beschert hat", bringt es Kreisobmann Fritz Rottenberger auf den Punkt. Die Situation ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Häufig sind Einbußen hinzunehmen, da die Wetterbedingungen auch unliebsame Phänomene wie den Zwiewuchs förderten, der sich heuer als großes Problem herausgestellt hat.  Es fielen nur 10 Prozent der Niederschläge des langjährigen Mittels. Auf den Feldern sah es da teilweise recht jämmerlich aus, erinnert sich AELF-Pflanzenbauberater Ernst Hilmer. Die Situation beim Grünland bleibe aber wohl unterdurchschnittlich, mit etwas Nass von oben werde es aber noch für einen dritten Schnitt reichen mutmaßt Fritz Rottenberger. Der Mais gedeihe derzeit prächtig, auf den Feldern  in Westheim misst er bereits zweieinhalb Meter an Höhe. Bei dieser Feldfrucht "erwarten wir eine durchschnittlich bis gute Ernte", schätzt der Kreisobmann die Lage ein. Dank Zwischenfruchtanbau und Mulchsaat gab es nahezu keine Erosion auf diesen Maisäckern. Ein 15 Meter breiter Randstreifen hindert das bisschen, was doch abgetragen wurde, in einen Wassergraben zu gelangen. Viele Landwirte hat das überzeugt - sie wollen es nun in vielen Punkten gleich tun. Überhaupt sind derzeit über das Kulturlandschaftsprogramm für 90 ha Randstreifen angemeldet, zusammengenommen ergibt das 60 Kilometer. Erfreulich sei auch die Steigerung beim Anbau von Zwischenfrüchten, so Hans Walter vom AELF Weißenburg. "Es ist bunter geworden auf unseren Feldern". Trotzdem aber "hagelt es weiterhin Pauschalkritik an den Bauern", bedauert Fritz Rottenberger. Eine schöne Ausnahme weiß sein Stellvertreter Erwin Auernhammer zu berichten. "Bei mir hat eine Frau angerufen und sich eigens für die angelegten Blühflächen bedankt", erklärte er beim Pressegespräch.