Austausch des BBV mit den Ökomodellregionen und den Ökofachberatern auf oberfränkischer Ebene
BBV beschäftigt sich mit Themen aus dem Ökolandbau und lädt dazu weitere Akteure ein
Austausch der Akteure des Ökolandbaus auf oberfränkischer Ebene mit dem Bayerischen Bauernverband
Zu einem Austausch über Themen des Ökolandbaus kamen im Sitzungssaal des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Bamberg die Managerinnen und Managern der vier oberfränkischen Ökomodellregionen zusammen. Teilgenommen haben auch Ulrike Koch, Milchviehberaterin bei Bioland, Jonas Wicklein, Regionalberater bei Naturland sowie Matthias Görl, Ökoberater am AELF Bamberg, die einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen in der Praxis für Ökobetriebe geben konnten.
In diesem Jahr nahm auch BBV-Direktor Dr. Wilhelm Böhmer als Gesprächspartner des BBV an der Runde teil. Neben ihm stand auch Martin Gebhardt, oberfränkischer Vertreter des BBV-Landesfachausschusses sowie dessen Geschäftsführerin, Daniela Gehler, aus München, die nun auch die Bereiche Regionalität und Direktvermarktung verantwortet, zur Verfügung.
Regionalbotschafter in Bayern
Zunächst informierte Frau Gehler über das im Jahr 2023 begonnene Konzept der Regionalbotschafterinnen und -botschafter beim BBV. Die nominierten ehrenamtlichen Vertreter werden in den Kreisverbänden für eine stärkere Gewichtung von regionalen Produkten sorgen. Im Fokus steht dabei, Bürgermeister und Landräte für regionale Lebensmittel zu sensibilisieren und Küchenverantwortliche in Gastronomie und Kantinen auf den Einsatz von regionalen Lebensmitteln anzusprechen. Dabei soll es weniger um den Unterschied zwischen konventioneller und ökologischer Ware gehen, sondern das regionale Produkt in den Vordergrund gestellt werden.
Weidepflicht stellte Milchviehhalter in Oberfranken vor Herausforderungen
Neben der Schilderung der Öko-Modellregionen zu aktuellen Projekten für Ökobetriebe war ein weiteres Kernthema der Sachstand zur Weidepflicht. Zukünftig müssen alle Tiere auf Öko-Milchviehbetrieben verpflichtend einen Weidzugang erhalten. Zwar ist diese Auflage in der Öko-Verordnung nichts Neues, doch sie wurde über viele Jahre in Deutschland nicht praktiziert und von den Ökoverbänden bzw- von den Ökokontrollstellen im Milchviehbereich nicht verpflichtend gefordert. Das muss sich nun aufgrund EU-Vorgaben innerhalb kürzester Zeit ändern. „Viele Betriebe befinden sich bereits in den Vorbereitungen und sind zwischenzeitlich im Besitz eines individuellen Weidekonzeptes für ihren Betrieb“, stellte Ökofachberaterin Ulrike Koch von Bioland fest.
„Vielen Betrieben in Franken fehlt oftmals das Wissen und die Routine im Umgang mit Tieren auf der Weide“, stellt Jonas Wicklein nüchtern fest. Auch Matthias Görl vom AELF Bamberg sieht Vorteile in der Weidehaltung, "wenn sie fachlich richtig und auf ausreichend Fläche praktiziert wird."
Alle Beteiligten sahen dieses jährliche Treffen, das auf Einladung des BBV zwischenzeitlich zum zweiten Mal stattfand, als sehr wertvoll an. Deshalb wollen wir diesen regelmäßigen Austausch über Fachthemen im Ökobereich beibehalten.