Neujahrsgespräch 2019 BBV Oberfranken
© BBV

Neujahrsgespräch BBV Oberfranken

Trockenheit und Volksbegehren waren Hauptthemen

31.01.2019 | Das ÖDP Volksbegehren zur Artenvielfalt war ein Schwerpunktthema des Neujahrespressegespräches des oberfränkischen Bauernverbandes.

Zu allererst müsse hintergrund- und wissenschaftsbasierte Ursachenforschung betrieben werden, forderten die anwesenden Vertreter des BBV. Die Landwirtschaft als allein Verantwortlichen hinzustellen sei schäbig und falsch. Die Kernforderungen des Volksbegehrens widersprechen dem bayerischen Weg, der die Kooperation mit den Landwirten dem Einsatz von ordnungsrechtlichen Maßnahmen vorzieht.

„Die bayerischen Bauern sind es, die mit ihrer Arbeit auf den Feldern und Wiesen den Naturschutz in der Fläche tragen“, sagt Hermann Greif, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Oberfranken. Doch durch das Volksbegehren zur Artenvielfalt ist dieses Konzept jetzt in Gefahr: „Die Initiatoren betonen zwar oft und gerne, dass die Landwirte unterstützt werden sollen. Doch kommt das Volksbegehren durch, wäre das glatte Gegenteil die Folge: Durch die geplanten Vorgaben und gesetzlichen Regelungen würde die Grundlage für den finanziellen Ausgleich in den bayerischen Agrarumweltprogrammen wegfallen. Und damit das Fundament für vieles, was die bayerischen Bäuerinnen und Bauern bereits heute für die Artenvielfalt und den Umwelt- und Naturschutz in ihrer Heimat leisten“, so Bezirks- und Landesbäuerin Anneliese Göller.

„Die Initiatoren des Volksbegehrens setzen das bewährte Konzept aufs Spiel, ohne gleichzeitig eine Antwort darauf zu geben, wie die Bauernhöfe künftig überleben und der Umwelt- und Naturschutz in Bayern funktionieren soll. Das ist verantwortungslos – der Natur, als auch den Bauernfamilien gegenüber“, sagt Greif und Direktor Dr. Wilhelm Böhmer betont, dass Bauern großes Interesse daran haben, die Artenvielfalt zu schützen und die natürlichen Kreisläufe zu erhalten. „Das Volksbegehren zur Artenvielfalt jedoch ist der komplett falsche Weg. Statt das bäuerliche Engagement für den Umwelt- und Naturschutz anzuerkennen und weiter zu stärken, wird Stimmung gemacht und nach neuer Reglementierung gerufen“, sagt Greif.

Alle drei sind sich einig: „Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht!“