Landwirtschaft und Kinder
Wissen vermitteln, Themen nahebringen
Landfrauen machen Schule
Mit dem Projekt „Landfrauen machen Schule“ vermitteln die Landfrauen bayerischen Grund- und Förderschulkindern die Wertschätzung für eine gesunde Ernährung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Das Projekt hat das „Lernen mit allen Sinnen“ zum Grundsatz und besteht aus zwei Teilen: einem Hofbesuch und dem Schulunterricht mit einer Ernährungsfachfrau. So kommen die Kinder zum einen in einen intensiven Kontakt mit der Landwirtschaft und erhalten einen Einblick in die Erzeugung von Lebensmitteln. Zum anderen werden sie in der Schule selbst aktiv und bereiten kleine Speisen oder Getränke zu. Projektträger ist das Bildungswerk des BBV, die Projektbetreuung übernimmt die Landfrauengruppe des BBV. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes unterstützen das Projekt finanziell.
Das Projekt im Überblick
Die Landfrauen im BBV konnten immer wieder feststellen, dass es vielen Kindern schwerfällt, einen Bezug zwischen gesunder Ernährung und regionaler Landwirtschaft herzustellen. So riefen die Landfrauen 2002 das Projekt „Landfrauen machen Schule“ ins Leben, um ihren Beitrag zur Ernährungs- und Gesundheitsbildung der Kinder zu leisten. Seitdem nehmen jedes Jahr rund 5.000 Kinder am Projekt teil.
"Landfrauen machen Schule“ ergänzt den Unterricht in der Grund- und Förderschule. Durch die Kombination von Ernährung und Landwirtschaft ermöglicht das Projekt den Kindern, fächerübergreifend zu denken und Zusammenhänge zwischen Pflanze, Tier, Mensch und Umwelt zu erkennen. Dabei spielen heimische Qualität, Gesundheit und Genuss eine tragende Rolle. Die Lehrkräfte wählen aus den Themen Milch, Käse, Kartoffel, Getreide, Fleisch, Obst und Gemüse und Eier aus.
In der Schule erfahren die Kinder, wofür die regionalen Produkte in der Ernährung stehen und was aus ihnen zubereitet werden kann. Diesen Unterrichtsteil gestaltet eine Ernährungsfachfrau des BBV Bildungswerkes. Auf dem Bauernhof erleben die Kinder, wie Grundnahrungsmittel entstehen und was nötig ist, um hochwertige landwirtschaftliche Produkte zu erzeugen. Diesen Unterrichtsteil übernehmen die landwirtschaftlichen Betriebsleiterfamilien.
Landfrauen machen Schule wird jedes Jahr (in der Regel im Mai) mit einer zentralen Veranstaltung medienwirksam eröffnet. Für die Auftaktveranstaltung übernimmt dankenswerter Weise ein/e Vertreter/in aus der Politik oder Gesellschaft die Schirmherrschaft.
Die Schirmherrschaft in den letzten Jahren haben übernommen:
2019 Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm
2018 Michaela Kaniber, Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
2017 Helmut Brunner, Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
2016 Margit Sarholz und Werner Meier, Künstlerduo „Sternschnuppe“
2015 Vanessa Meisinger, Moderatorin „WOW die Entdeckerzone“
2014 Sebastian Reich mit seiner Handpuppe „Amanda“
2013 Holger Stromberg
2012 Willi Weitzel
2011 Carolin Reiber
Aktuelles zum Projekt
Die Projekteröffnung fand am 14. Mai 2019 auf dem Betrieb der Familie Häpp, Aidhausen-Nassach im Landkreis Haßberge (Unterfranken), statt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hofheim erkundeten an diesem Tag den Bauernhof zum Thema „Nur Geduld – Aus Gras wird Milch“.
Im Jahr 2020 können die Lerneinheiten in der Schule und auf dem Bauernhof wegen der Corona-Pandemie leider nicht wie geplant stattfinden.
Kindertag auf bayerischen Bauernhöfen
Alle zwei Jahre veranstalten die Landfrauen den Kindertag auf bayerischen Bauernhöfen. Bei diesem Aktionstag können die Kinder Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben und erhalten einen ersten Einblick in das Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof. Der Kindertag wird von schulvorbereitenden Einrichtungen sehr gerne angenommen.