Wildschweine
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Afrikanische Schweinepest: Prävention fordert Wildschweinreduktion

BBV ruft zu revierübergreifenden Bewegungsjagden auf

12.12.2019 | Um die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest zu minimieren, ruft der Bayerische Bauernverband zur weiteren Bestandssenkung der Schwarzwildpopulation auf. „Wir bitten alle bayerischen Jäger, weiterhin regulierend und reduzierend in den Schwarzwildbestand einzugreifen“, sagt Philip Bust vom Bayerischen Bauernverband. Gerade die nun kommenden Wochen sollten für revierübergreifende Bewegungsjagden mit den beteiligten Akteuren vor Ort genutzt werden. Der Verband wirbt damit weiterhin aktiv für die Umsetzung des Maßnahmenpaketes Schwarzwild des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Nach der bayernweiten Rekordschwarzwildstrecke des Jagdjahres 2017/18 von über 95.000 Wildschweinen sank die Zahl im Jagdjahr 2018/19 auf knapp über 60.000. „Der Einbruch der Schwarzwildstrecke ist auf ein starkes Mastjahr bei Eiche und Buche zurückzuführen“, sagt Bust. Weil sie genügend Futter finden konnten, haben die Tiere so genannte Kirrungen, das sind Anlockfütterungen zur Schwarzwildjagd, gemieden. Außerdem ließen die Schneelagen ab Mitte Januar Bewegungsjagden selten zu.
Aufgrund des starken Mastjahres 2018 und der daraus resultierenden guten körperlichen Konstitution des Schwarzwildes sei mit einem weiteren, starken Anstieg der Schwarzwildpopulation zu rechnen, so Bust. Weibliche Frischlinge sind bereits nach sechs Monaten und einem Körpergewicht von 25 kg geschlechtsreif. Dies ermöglicht dem Schwarzwild Zuwachsraten von bis zu 300 Prozent.

„Ziel muss es daher sein, die Schwarzwildpopulation insbesondere als Prävention vor der Afrikanischen Schweinepest abzusenken“, sagt der BBV-Experte. „Je geringer die Wildschweindichte, desto niedriger die Gefahr der Seuchenausbreitung im Wildtierbestand.“

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