Ein Sonnenblumenfeld
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Land- und Forstwirte arbeiten in der Natur und haben unmittelbaren Einfluss auf die Artenvielfalt. Sie sind deshalb entscheidende Partner beim Thema Biodiversität.

Artenvielfalt auf Feldern und Wiesen

Bayerischer Bauernverband bei Anhörung zu biolgischer Vielfalt im Landtag

06.06.2018 | Am 7. Juni hat im Umweltausschuss des bayerischen Landtags eine Anhörung zur Artenvielfalt stattgefunden. Mit dabei: Martin Erhardsberger, Umweltreferent des Bayerischen Bauernverbandes. „Laut Artenschutzbericht kommen 80 Prozent der deutschen Tier- und Pflanzenarten im Freistaat vor. Die enorme Arten- und Biotopvielfalt in Bayern ist in den letzten Jahrhunderten maßgeblich durch die Bewirtschaftung entstanden“, sagte Erhardsberger.

Das zeigt auch die Auszeichnung „Naturschutzpartner Landwirt“, die vom Umweltministerium und dem Bayerischen Bauernverband zum ersten Mal vergeben wurde. Am 4. Juni haben Umweltminister Dr. Marcel Huber und BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler in München 21 Landwirte und Projekte aus ganz Bayern ausgezeichnet. Mehr Infos und alle Fotos finden Sie hier.

Die bayerischen Landwirte erbringen z. B. auf 84.000 Hektar Vertragsnaturschutzflächen und innerhalb des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) freiwillig besondere Leistungen für die Biodiversität. Bevor über weitere Einschränkungen in der Landwirtschaft diskutiert wird, fordert der Bauernverband, dass Ausgleichsflächen und für den Naturschutz ankaufsgeförderte Flächen ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen müssen. So ergab z. B. eine Studie des Landesamtes für Umwelt, dass im Landkreis Ebersberg etwa 80 Prozent der Ausgleichsflächen in mangelhaftem Zustand oder gar nicht mehr vorhanden sind.  

Eine der Hauptursachen für Probleme bei der Biodiversität ist aus Sicht des Bauernverbandes der enorme Flächenverbrauch. Seit 1960 sind in Bayern 840.000 Hektar Agrarland verloren gegangen. „Das entspricht der Acker- und Wiesenfläche von Schwaben und Unterfranken zusammen. Diese Fläche fehlt nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch als Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten, Bienen und Wildtiere“, sagte Erhardsberger. Im Landtag mahnte Erhardsberger deshalb, dass sich die Diskussion um die Artenvielfalt nicht alleine um die Land- und Forstwirtschaft drehen darf: „Die Ursachen und Wirkungszusammenhänge sind wesentlich komplexer.“

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