Dauerregen in Bayern – Herausforderung für die Landwirtschaft
Zu viel Wasser beeinträchtigt Ernte und Aussaat
Tagelanger Dauerregen über Bayern – das Wetter dieses Jahr verlangt der bayerischen Landwirtschaft viel ab, wieder einmal. Doch anders in den Vorjahren ist es nicht der ausbleibende Regen, der den Bäuerinnen und Bauern zusetzt, sondern die schiere Regenmenge. „Die Böden sind größtenteils gesättigt, können kein Wasser mehr aufnehmen. Auf vielen Feldern steht einfach das Wasser“, so Huber. Angesichts durchnässter und viel zu weicher Böden können Mähdrescher die Felder nicht befahren. Die noch stehenden Restbestände an Winterweizen und Wintergerste können nur vereinzelt geerntet werden.
Doch Regen allein ist es nicht. Auch die Sonne fehlt. „Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln können den Regen schon noch nutzen, sie brauchen aber Sonne, damit sie Stärke und damit Energie bilden können“, so Huber. Auch das Getreide habe während der so genannten Kornfüllungsphase im Juli zu wenig Sonnenenergie getankt – in der Folge konnten die Pflanzen nur wenig Stärke einlagern, die Körner bleiben klein. „Leider fallen die Brot- und Brauqualitäten daher heuer eher schlecht aus“, sagt Huber. Ebenso ächzt das Grünland unter dem Regen. Zwar wachse das Gras sehr gut, doch die Eiweißausbeute lasse angesichts der fehlenden Sonne zu wünschen übrig. „Heimisches Eiweißfutter hat dieses Jahr leider wenig Eiweiß. Für Soja, das üblicherweise Ende August noch nicht geerntet sei, hoffen wir noch auf Sonne.“
Nach der Ernte steht die Aussaat an, doch das ist angesichts der nassen Böden derzeit ebenso unmöglich. „Normalerweise würde jetzt Raps ausgebracht, doch das dauert noch.“
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2021-09-01_Wasser im Maisfeld.jpgHier können Sie das Bild "Wasser im Hopfengarten" herunterladen (Bildnachweis BBV)
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