Die 71 bayerischen Delegierten beim Deutschen Bauerntag in Wiesbaden.
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Präsident Heidl leitete das GAP-Forum.

Deutscher Bauerntag in Wiesbaden geht zu Ende

Mehr als 70 bayerische Delegierte diskutierten über Zukunft der Landwirtschaft

28.06.2018 | „Zukunft wächst auf dem Land“ – so lautete das Motto des diesjährigen Deutschen Bauerntages, der am 27. und 28. Juni in Wiesbaden stattgefunden hat. Auf der Tagesordnung unter anderem: die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik, die Diskussionen um die Nutztierhaltung und die Folgen des Klimawandels. Der Bayerische Bauernverband hat mit insgesamt 71 Delegierten am Deutschen Bauerntag teilgenommen, um bei den Diskussionen die Anliegen der bayerischen Bauernfamilien einzubringen.

Bauernpräsident Walter Heidl leitete das Forum zur Zukunft der EU-Agrarpolitik. „Der Klimawandel, die Digitalisierung oder die Macht der großen Handelskonzerne – die Liste der Herausforderungen für uns Landwirte ist lang. Um unsere Bauernhöfe zu erhalten und weiterhin regionale Lebensmittel erzeugen zu können, wollen wir deshalb gemeinsam anpacken und unsere Arbeit weiterentwickeln“, sagte Heidl. „Um diese Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien aber gleichzeitig auch die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen.“

Wiesbadener Erklärung verabschiedet

Gemeinsam mit den insgesamt rund 700 Delegierten aus ganz Deutschland hat Heidl deshalb über die Wiesbadener Erklärung beraten. Mit Blick auf die wichtigen Beratungen zur Agrarpolitik, die in den kommenden Monaten in Brüssel und Berlin stattfinden, wird darin ein stabiles Budget für die gemeinsame EU-Agrarpolitik gefordert. Deutliche Kritik hagelte es für die Vorschläge von EU-Agrarkommissar Phil Hogan, der die Auflagen für den Erhalt von Direktzahlungen durch das „Super Cross Compliance“ nochmals erhöhen will. „Statt den vollmundig angekündigten Vereinfachungen plant die EU-Kommission nun doch wieder nur zusätzliche Vorgaben für uns Bauern“, kritisierte Heidl. „Immer höhere Anforderungen und gleichzeitig weniger Geld? Das passt nicht zusammen!“ Die Delegierten lehnen die geplanten Kürzungen bei den Direktzahlungen deshalb entschieden ab und sprechen sich gegen zusätzliche Umschichtungen von der ersten in die zweite Säule der EU-Agrarpolitik aus. „Außerdem muss die EU verhindern, dass es durch nationale Alleingänge oder gekoppelte Direktzahlungen zu Wettbewerbsnachteilen für die bayerischen Bauern kommt“, sagte Heidl.

© DBV Die neuen Vorstände des Deutschern Bauernverbandes
Der neue Vorstand des Deutschen Bauernverbandes. V.l.n.r.: Wolfgang Vogel, Werner Schwarz, Joachim Rukwied, Karsten Schmal und Walter Heidl.

Neuer DBV-Vizepräsident gewählt

Außerdem haben die Delegierten in Wiesbaden auch einen neuen Vizepräsiden-ten des Deutschen Bauernverbandes gewählt: Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, wird die Nachfolge des Niedersachsen Werner Hilse antreten. Schmal bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg.

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