Miniatur einer Weltkugel
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Um die Erde und die natürlichen Ressourcen zu schützen, muss jeder einen Beitrag leisten.

Earth Overshoot Day: Klimaschutz geht alle an!

Landfrauen-Tipps für Ressourcenschutz und mehr Nachhaltigkeit im Alltag

26.07.2018 | Der „Earth Overshoot Day“ markiert jedes Jahr auf’ Neue jenen Zeitpunkt, an dem die Menschheit all jene Rohstoffe und Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde binnen zwölf Monaten bereitstellen oder erneuern kann. Den Zeitpunkt also, ab welchem wir Menschen über das Ziel hinausschießen; ab welchem wir auf Pump leben, auf Kosten der Umwelt und der nachfolgenden Generationen. In diesem Jahr ist das ab dem 1. August der Fall – und damit so früh wie noch nie in der Menschheitsgeschichte.

Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband fordern in einer aktuellen Position einen konsequenten Ressourcenschutz und mehr Nachhaltigkeit. „Wir Bäuerinnen und Bauern haben die Höfe und Felder von unseren Vorfahren übernommen und wollen sie für kommende Generationen erhalten“, sagt Landesbäuerin Anneliese Göller. „Wir arbeiten in der Natur und sind unmittelbar betroffen, wenn sich das Klima verändert, wenn nicht mehr genug Wasser vorhanden ist, Arten verschwinden oder wichtige Rohstoffe zur Neige gehen.“

Die Bäuerinnen und Bauern seien bereit, durch verbesserte Produktionsmethoden, effizientere Düngung oder die Erzeugung von erneuerbarer Energie und nachwachsenden Rohstoffen ihren Beitrag zur Senkung von Treibhausgasemissionen zu leisten. „Landwirtschaft ist geprägt von natürlichen Prozessen, der Ausstoß von Klimagasen lässt sich nie ganz vermeiden. Und doch unternehmen wir enorm viel, um möglichst ressourcenschonend und nachhaltig zu arbeiten“, sagt Göller. „Aber die gesamte Gesellschaft ist gefordert, der Klimaschutz geht alle und jeden einzelnen an!“  Nötig seien mehr Achtsamkeit und ein nachhaltiger Lebensstil.

Auf diesem Weg setzen die Landfrauen auf Verbraucherbildung, die einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit leiste. „Verbraucherbildung beinhaltet Finanzkompetenz durch ökonomische Bildung, Ressourcenschonung durch Umweltbildung und Gesundheitsförderung durch ausgewogene Ernährung, denn Nachhaltigkeit umfasst immer das Dreieck aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem“, sagt Göller.

Durch fundiertes Wissen und überlegtes Handeln könne jeder Einzelne einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und damit zum Klimaschutz leisten.

Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband setzen sich für eine praxisorientierte Verbraucherbildung von klein auf ein. Sie haben fünf Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag zusammengestellt, die leicht umzusetzen sind:

Einen wichtigen Punkt bei der Reduktion von Treibhausgasen im Bereich Lebensmittelkonsum sehen die Landfrauen in der Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Ein Einkaufsplan hilft, nicht mehr Lebensmittel zu kaufen als nötig. Haltbare Lebensmittel können auf Vorrat gekauft werden; Obst, Gemüse und Fleisch für bis zu drei Tage im Voraus. Durch richtige Vorratshaltung und sachgemäße Lagerung lässt sich der Lebensmittelverderb effektiv verhindern. Bleiben nach einem Essen Speisen übrig, können die Reste für eine andere Mahlzeit verwendet oder eingefroren werden.

Darüber hinaus schonen der Konsum von saisonalem Obst und Gemüse aus dem Freilandanbau und von gering verarbeiteten Produkten das Klima. Wer viele frische Produkte auf seinem Speiseplan hat, handelt nachhaltig!

Zu einem verantwortungsvollen Einkaufsverhalten zählt aus Sicht der Landfrauen auch, Einkäufe wenn möglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen oder sie an andere Fahrten, z. B. zur Arbeitsstätte anzuschließen. Im Gegensatz zu Plastiktüten schonen wiederverwertbare Einkaufstaschen, die möglichst lange genutzt werden, Ressourcen und das Klima. Zur Müllvermeidung sollte auf unnötige Verpackungen verzichtet werden und man lose Ware in eine mitgebrachte Stofftasche oder Box packen lassen. Bei Kaffee und anderen Heißgetränken empfehlen die Landfrauen eigene Mehrwegbecher.

Durch eine effiziente Energienutzung im Privathaushalt wie zum Beispiel die Wahl von energieeffizienten Zubereitungsarten und Haushaltsgeräten kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Fliegen ist laut Umweltbundesamt die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Wer seinen Urlaub in der Region verbringt, stärkt die lokale Wirtschaft und verhält sich nachhaltig.

Zur Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils bedarf es neben ernährungs- und hauswirtschaftlichem Wissen die Bereitschaft, Veränderungen nicht nur bei anderen einzufordern, sondern bei sich selbst anzufangen.

Die Position der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband zu klimarelevantem Verhalten finden Sie unten zum Download.

Position der Landfrauen zu klimarelevantem Verhalten

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